Le Pen hatte bei ihrem Auftritt nördlich von Paris die Geschichte Frankreichs thematisiert und die historische Verwurzelung in Westeuropa betont. Dabei sprach sie von "drei maritimen Grenzen" des Landes - eine Formulierung, die sich wortgleich in einem Vortrag Fillons am 15. April findet. Zugleich nannte die Rechtsextreme Italien "unsere Schwester" und bediente sich damit ebenfalls aus dem Repertoire Fillons. Zudem brachte sie wie dieser ein Zitat des früheren Ministerpräsidenten Georges Clemenceau, der Frankreich einst als einen "Soldaten des Ideals" bezeichnet hatte.
Laut Le Pens Wahlkampf-Manager David Rachline kam das Vorgehen der Rechtsextremen an der Basis gut an. Sie liegt in Umfragen vor der Stichwahl am Sonntag deutlich hinter ihrem partei-unabhängigen Rivalen Emmanuel Macron, dem rund 60 Prozent der Stimmen vorhergesagt werden.
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