HNA ist vor allem als Miteigentümer von Fluggesellschaften (Hainan Airlines), Flughäfen (Swissport) und Hotels (Hilton) bekannt, hat seinen Schwerpunkt zuletzt aber stark auf die Finanz- und Immobilien-Branche verlegt. Insidern zufolge haben die Chinesen auch die Fühler nach der HSH Nordbank ausgestreckt, die stark unter der weltweiten Schiffskrise leidet und bis zum nächsten Jahr auf Druck der EU-Kommission verkauft werden muss. HNA setzt darauf, dass der Wohlstand in China wächst: "Wir wissen, dass der Bedarf an Vermögensverwaltung sehr stark sein wird", sagte der Chefinvestor von HNA Capital, Guang Yang, vor kurzem der Nachrichtenagentur Reuters.
HNA hatte bereits bei seinem Einstieg in Aussicht gestellt, im Laufe der Zeit weiter aufzustocken, aber unter zehn Prozent bleiben zu wollen. Für größere Beteiligungen im Ausland gelten in China Beschränkungen. Bei der acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung hat der neue Aktionär voll mitgezogen, wie aus der Pflichtmitteilung hervorgeht. Am 28. April verdoppelte HNA seine Beteiligung für 1,77 Milliarden Euro. Vorstandschef John Cryan kann mit der Unterstüzung der Chinesen rechnen. "Wir haben vollstes Vertrauen in das Management der Deutschen Bank", hatte HNA im Februar erklärt.
Die Deutsche-Bank-Aktie reagierte kaum auf die Aufstockung. "Das könnte den Anlegern Zuversicht geben, dass die Deutsche-Bank-Aktie das Schlimmste hinter sich hat", sagte ein Händler.
Formal liegt die Beteiligung beim Wiener Vermögensverwalter C-Quadrat, der sie für HNA verwaltet. Die Chinesen halten knapp zehn Prozent an C-Quadrat. Deren Gründer Alexander Schütz soll am 18. Mai in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen.
Quelle. reuters.de
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