HSV zerlegt Dortmund und schielt Richtung Europa
Dortmund hat nur eines der letzten zehn Spiele beim Angstgegner in Hamburg gewonnen. Damit haben die Münchner beim FC Schalke die Chance, mit einem Sieg am 13. Spieltag bis auf acht Punkte davonzuziehen.
Die HSV-Fans durften nach einer spielerisch und kämpferisch überzeugenden Vorstellung über den zweiten Heimsieg der Saison jubeln. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia ist damit vorübergehend Tabellen-Achter und schielt plötzlich sogar auf die Europapokal-Plätze.
Die Partie vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Hamburger Volksparkstadion stand ganz unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris eine Woche zuvor und des abgesagten Länderspiels von Hannover vor drei Tagen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft, das Spiel musste wegen der langen Eingangskontrollen 15 Minuten später beginnen. Aber eine Absage der Partie wurde nie ernsthaft diskutiert.
"Das wäre eine solche Kapitulation, das würde ja Freudenstürme in Syrien und anderswo auslösen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Den Opfern von Paris wurde ebenso in einer Schweigeminute gedacht wie dem verstorbenen Alt-Bundeskanzler und Hamburger Ehrenbürger Helmut Schmidt. Die Spieler liefen mit Trauerflor auf.