Kanada erlebt schwere Flut

  09 Mai 2017    Gelesen: 710
Kanada erlebt schwere Flut
So heftig hat es in Kanada seit über 50 Jahren nicht geregnet: In mehreren Landesteilen gibt es Überschwemmungen. Mindestens ein Mann soll ums Leben gekommen sein, mehrere Menschen werden vermisst, darunter ein zweijähriges Mädchen.
Heftige Regenfälle haben in Kanada in den letzten Tagen schwere Überschwemmungen verursacht und zu dramatischen Notfällen geführt. Medienberichten zufolge gab es mindestens einen Toten und mehrere Vermisste. Besonders betroffen sind mehrere Provinzen im Osten, aber auch Regionen an der Westküste. Behörden sprachen von den schlimmsten Niederschlägen seit mehr als 50 Jahren. Auch werden in den kommenden Tagen weitere Regenfälle erwartet.

In der Provinz Québec im Osten sind nach Angaben der Behörden mittlerweile rund 2500 Häuser überflutet worden. Weitere 300 Häuser wurden demnach in der benachbarten Provinz Ontario überschwemmt. Die Metropole Montréal sowie acht weitere Ortschaften riefen bereits am Sonntag den Notstand aus.

In Quebec soll ein Mann in den Fluten ums Leben gekommen sein, nachdem er und sein zweijähriges Kind sich zunächst auf das Dach ihres Autos hatten retten können, wie der kanadische Sender CBC berichtete. Demnach war auch die Ehefrau des Mannes zum fraglichen Zeitpunkt mit im Wagen, konnte sich aber in Sicherheit bringen. Nach dem zwei Jahre alten Mädchen wurde noch gesucht.

Auch in der Provinz British Columbia im Westen wurden zwei Menschen vermisst. Dort sei der Chef einer örtlichen Feuerwehr von den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses mitgerissen worden, zitierte der US-Sender CNN einen Sprecher von Kanadas berittener Polizei.

Zudem laufe die Suche nach einem älteren Mann, dessen Haus von einer Schlammlawine verschüttet worden sei. Gut 1500 Einwohner der Provinz Quebec wurden CNN zufolge bereits in Sicherheit gebracht, weitere 2800 hätten ihre Häuser freiwillig verlassen. Die kanadische Regierung schickte bisher etwa 1650 Soldaten in die Krisengebiete, wie sie auf ihrer Internetseite mitteilte.

Heftige Regenfälle und Wassermassen aus der Schneeschmelze hatten die Flusspegel im Osten Kanadas in den vergangenen Tagen gefährlich ansteigen lassen. Besonders betroffen von den Überschwemmungen war eine Region von rund 500 Kilometern Länge am Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms.

Quelle: n-tv.de

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