Piepenburg vorläufiger Insolvenzverwalter bei Solarworld

  12 Mai 2017    Gelesen: 428
Piepenburg vorläufiger Insolvenzverwalter bei Solarworld
Die Geschicke der insolventen Solarworld liegen jetzt bei dem deutschlandweit bekannten Düsseldorfer Sanierungsexperten Horst Piepenburg.
Das Bonner Amtsgericht habe seine Kanzlei am Freitag zum vorläufigen Insolvenzverwalter des überschuldeten Solarkonzerns bestellt, sagte eine Gerichtssprecherin. Solarworld-Chef und Firmengründer Frank Asbeck hatte am Donnerstag im Reuters-Interview betont, seine Aufgabe sei es nun, mit dem Insolvenzverwalter zusammen so viele der insgesamt 3300 Arbeitsplätze wie möglich zu sichern.

Piepenburg gehört zu den renommiertesten deutschen Insolvenzexperten. Der heute 63-jährige Rechtsanwalt war bundesweit bekannt geworden, als er 2002 den insolventen Maschinen- und Anlagenbauer Babcock Borsig als Vorstandschef sanierte. Zuletzt war der Düsseldorfer 2013 bei der Pleite des Immobilienkonzerns IVG in Erscheinung getreten, wo er als Sachwalter dem Vorstandschef zur Seite gestellt wurde. Die gleiche Funktion hatte er auch bei der Insolvenz des Holzverarbeiters Pfleiderer. Beim Handelskonzern Arcandor war Piepenburg als Sanierer gerufen worden, warf jedoch nach wenigen Wochen das Handtuch.

Solarworld-Chef Asbeck hatte am Mittwoch wegen Überschuldung Insolvenz angekündigt. Dies kam nicht ganz überraschend, da das einstige Aushängeschild der deutschen Solarbranche seit langem in den roten Zahlen feststeckt und bereits vor vier Jahren mit einer Milliarde Euro verschuldet vor dem Abgrund stand. Damals rettete Asbeck den Konzern, indem er sich mit den Gläubigern auf einen Schuldenschnitt verständigte. Für frisches Kapital sorgte ein Investor aus Katar, der zuletzt 29 Prozent hielt. Asbeck gehören noch 21 Prozent an Solarworld.

Quelle. reuters.de

Tags:


Newsticker