Hoeneß' Anwalt Steffen Ufer empört sich über Kutschatys Warnung: "Das ist eine Unverschämtheit. Man fragt sich, ob der Minister überhaupt Jura studiert hat. Was er gesagt hat, war juristisch dumm. Weil ein Angeklagter selbstverständlich das Recht hat zu sagen, dass er glaube, sein Urteil war falsch. Zumal Herr Hoeneß der einzige Deutsche ist, der nach einer Selbstanzeige in Haft musste", sagt er der "TZ".
"Verzweiflung eines Mannes im Wahlkampf"
Da morgen im einwohnerreichsten Bundesland Deutschlands Landtagswahlen stattfinden, bezeichnet Ufer die Warnung als "Wahlkampfgeschwätz". "Das ist die Verzweiflung eines Mannes im Wahlkampf und völlig aberwitzig." Ufer sagt zudem der "Bild", dass Hoeneß mit seiner Aussage nicht gegen Bewährungsauflagen verstoßen habe. "Herr Hoeneß hat, wie jeder andere Mensch auch, das Recht, sich aus Rechtsgründen für unschuldig zu halten."
Der Hoeneß-Anwalt kann sich auch eine Spitze gegen Kutschatys Heimat NRW nicht verkneifen: "Herr Hoeneß hat überdies seine Strafe sehr viel härter verbüßt, als das in Nordrhein-Westfalen der Fall gewesen wäre. Dort wäre er vom ersten Tag an Freigänger gewesen. In Nordrhein-Westfalen hätte er es - anders als in Bayern - sehr viel schöner gehabt."
Quelle: n-tv.de , ara
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