Horst Mahler will offenbar Asyl in Ungarn

  15 Mai 2017    Gelesen: 625
Horst Mahler will offenbar Asyl in Ungarn
Neues Lebenszeichen des abgetauchten Rechtsextremisten Horst Mahler: Der 81-jährige RAF-Mitgründer und verurteilte Holocaust-Leugner soll laut einem Bericht in Ungarn um Asyl gebeten haben.

Anfang April sollte Horst Mahler in einem Gefängnis in Brandenburg eine dreieinhalbjährige restliche Haftstrafe wegen Volksverhetzung verbüßen, aber der Rechtsextremist setzte sich in den Untergrund ab. Jetzt hat sich der frühere Anwalt und RAF-Mitgründer angeblich gemeldet.

Mahler habe Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán um politisches Asyl gebeten, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". In einer von Mahler veröffentlichten Erklärung heißt es demnach: "Ich habe am 12. Mai 2017 den Führer der Ungarischen Nation, Viktor Orbán, ersucht, mir als politisch Verfolgtem Asyl in Ungarn zu gewähren."

Am Schluss der Erklärung steht: "Im Vertrauen auf den Freiheitssinn des Volkes der Ungarn lege ich mein Schicksal in die Hände seiner Regierung." Dann folgt die handschriftliche Signatur "Horst Mahler".

Mahler, 81, hatte vor seiner Flucht in einem Video angekündigt, er werde Asyl in einem "aufnahmebereiten, souveränen Staat" erbitten. Der Rechtsextremist hatte seit 2009 eine zehnjährige Gefängnisstrafe wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts verbüßt. Im Sommer 2015 erhielt er wegen einer schweren Erkrankung Haftverschonung.

Ende vergangenen Jahres hatte das Oberlandesgericht Brandenburg die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung aufgehoben.

Quelle : spiegel.de

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