Über hundert Leichen nach Erdrutsch in Myanmar geborgen

  23 November 2015    Gelesen: 643
Über hundert Leichen nach Erdrutsch in Myanmar geborgen
Nach dem Erdrutsch an einer Jademine im Norden Myanmars ist die Opferzahl auf mehr als hundert gestiegen. Viele Menschen werden noch vermisst. Durch den Erdrutsch waren am frühen Sonntagmorgen dutzende Hütten von Wanderarbeitern zerstört worden.
Mindestens 104 Menschen seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, berichtet die regierungsnahe Zeitung "Global New Light of Myanmar". "Die Bergungsarbeiten gehen heute weiter, und wir finden immer noch Leichen", sagte Dashi Naw Lawn, Mitglied einer örtlichen Hilfsorganisation.

Tausende Menschen werden von den Milliardengewinnen aus dem Jadeabbau in das Bergbaugebiet nahe der Grenze zu China gelockt. Im Schutz der Dunkelheit durchsuchen sie den Aushub der Jademinen nach den kostbaren Schmucksteinen. Da solche Abfallberge nur lose aufgeschüttet sind, kommt es immer wieder zu tödlichen Erdrutschen.

Nach Angaben von Einwohnern verstärkten die Bergbaufirmen, die vielfach mit der früheren Militärjunta in Verbindung stehen, zuletzt ihre Aktivitäten in der Region. In dem unruhigen Teilstaat Tachin, in dem mehrere Rebellengruppen aktiv sind, operieren die Bergbaufirmen weitgehend im Verborgenen. Die groß angelegte Suche nach Jade verwandelte die Gegend inzwischen in eine Mondlandschaft.

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