Auf der A1 gibt es ein lebensgefährliches Problem

  16 Mai 2017    Gelesen: 447
Auf der A1 gibt es ein lebensgefährliches Problem
Um die marode Fahrbahndecke zu sanieren, hat die Straßenwacht Bodenschwellen auf der A1 angebracht. So kann der Verkehr am Tag fließen, während in der Nacht gearbeitet wird. Die Idee birgt allerdings eine große Gefahr.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Unter Berücksichtigung dieser Weisheit gibt es auf der Autobahn 1 bei Leverkusen derzeit ein echtes und lebensgefährliches Problem: nämlich Bodenschwellen, die Lkw-Fahrer zum abrupten Abbremsen zwingen.

Der Untergrund auf der A1 ist an zahlreichen Stellen verschlissen – kein Sonderfall für Nordrhein-Westfalen. Der Landesbetrieb Straßen.NRW, der für die Instandhaltung der Autobahnen im größten Bundesland zuständig ist, möchte an zahlreichen Stellen nachbessern. Weil die Arbeiten in der Nacht stattfinden, wird der marode Untergrund dafür am Tag mit Bodenschwellen abgedeckt.

Das Problem: Die Bodenschwellen sind als leichter Hubbel beim Passieren spürbar. Was bei Autos weniger stört, kann bei Lkw die Ladung verrutschen lassen. Daher kommt es immer wieder vor, dass Fahrer ihre tonnenschweren Laster stark abbremsen, um in Schrittgeschwindigkeit über die Schwellen zu fahren. Für Autofahrer sind die Bremsungen unberechenbar, da sie die Bodenschwellen erst später als die Lkw-Fahrer, die höher sitzen, sehen. Auto- und Motorradfahrer, die hinter den bremsenden Lkw fahren, könnten zu spät reagieren und auf die Laster auffahren. Für nachfolgende Fahrzeuge ist das hochgefährlich. Wie der „Express“ berichtet, soll es zudem auch schon zu zahlreichen gefährlichen Brems- und Überholmanövern bei Autofahrern gekommen sein.

Bei der Straßen.NRW verteidigt man die Maßnahme. „Der TÜV hat die Bodenschwellen bis Tempo 80 freigegeben. Wir haben Testfahrten mit verschiedenen Fahrzeugen gemacht, ein Kollege fährt täglich mit dem Motorrad dort entlang. Wir können kein Problem erkennen“, so eine Sprecherin gegenüber der Zeitung.



Die Bodenschwellen hätten dort verlegt werden müssen, damit nachts gearbeitet werden könne. „Die einzige Alternative wäre gewesen, die Autobahn 1 für zwei Wochen komplett zu sperren. Jeder kann sich ausmalen, welches Chaos dann ausgebrochen wäre“, so die Sprecherin. Die Arbeiten in Fahrtrichtung Dortmund dauern noch vier Wochen an, dann wechseln Baustelle und Bodenschwellen auf die andere Seite in Fahrtrichtung Köln.

Quelle : welt.de

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