Nach Angaben der Opposition wurde in der Region ein weiterer 33 Jahre alter Mann erschossen. Videos sollen den Toten zeigen, wie er auf dem Bürgersteig liegt. Die Behörden bestätigten den zweiten Todesfall zunächst nicht.
Angesichts einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise demonstrieren in dem ölreichen Staat seit Wochen fast täglich Tausende Menschen gegen Präsident Nicolás Maduro und dessen aus ihrer Sicht autoritären Regierungsstil. Die Demonstrationen begannen als die Regierung das Parlament entmachten wollte.
Bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften, Oppositionellen und Regierungsanhängern kamen bislang 40 Menschen ums Leben, rund 800 wurden verletzt. 2000 Menschen wurden festgenommen.
Auch am Dienstag wurden bei den Protesten im ganzen Land mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Im Bundesstaat Carabobo feuerte ein Scharfschütze nach Angaben der Regierung auf zwei Polizisten. "Ein Beamter wurde durch einen Kopfschuss schwer verletzt", schrieb Gouverneur Francisco Ameliach auf Twitter. Anderen Berichten zufolge wurden drei Beamte verletzt.
Abgeordnete festgenommen
Polizisten feuerten mit Tränengas und Gummigeschossen auf Demonstranten. Dabei wurden sieben Menschen verletzt. In Lara wurde drei Menschen von einem Fahrzeug überrollt und verletzt.
Auf der Insel Margarita wurden die oppositionelle Abgeordnete Yanet Fermín und zwölf weitere Demonstranten festgenommen. "Das ist ein Angriff auf die parlamentarische Immunität", sagte der Vizepräsident der Nationalversammlung, Freddy Guevara.
Guevara kündigte eine Reihe weiterer Demonstrationen in den kommenden Tagen an. "Wir müssen klar machen, dass die Mehrheit des Volks gegen dieses Regierungssystem ist und nicht aufgeben wird", sagte er.
Die Opposition fordert sofortige Neuwahlen. Maduro will stattdessen in einer Sonderversammlung die Verfassung des Landes umschreiben.
Quelle : spiegel.de
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