Deutsche Börse schärft nach geplatzter LSE-Fusion ihre Strategie

  17 Mai 2017    Gelesen: 926
Deutsche Börse schärft nach geplatzter LSE-Fusion ihre Strategie
Die Deutsche Börse will nach der gescheiterten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) ihr Angebot im Handel und im Datengeschäft ausbauen.
"Wir sind davon überzeugt, mit dieser geschärften Strategie den Wachstumspfand weiter zu gehen, auf dem wir uns bereits vor dem geplanten Zusammenschluss befunden haben", sagte Vorstandschef Carsten Kengeter am Mittwoch laut Redetext auf der Hauptversammlung. Ohne die Fusion müsse der Konzern nun eben in kleineren Schritten wachsen.

Die Deutsche Börse wolle ihr Angebot in verschiedenen Anlageklassen ausbauen, betonte Kengeter. "Zukunftsweisend ist ganz besonders der Devisenhandel, der Handel von Unternehmensanleihen und der Handel von Energie, Rohstoffen und weiteren Waren." Im Nachhandelsgeschäft sei das Unternehmen in Gesprächen mit Finanzkonzernen, die Dienstleistungen an die Deutsche Börse auslagern könnten. Zulegen will Kengeter auch im Daten- und Indexgeschäft. "Daten sind das Öl im Getriebe der Digitalisierung." Der Markt für Informationsdienstleistungen wachse um zwölf Prozent pro Jahr, um 43 Milliarden Euro bis 2020. "Das ist für uns eine riesige Chance."

Auch Zukäufe will Kengeter weiter im Blick behalten. Große Börsenzusammenschlüsse seien derzeit zwar schwer vorstellbar, sagt er. "Aber das bedeutet nicht das Aus für Übernahmen, Partnerschaften und Beteiligungen überhaupt. Wo immer dies Wert schafft, werden wir auch in Zukunft dadurch wachsen."

Quelle. reuters.de

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