Einsatz von Treibhausgasen in Klimaanlagen und Sprays gestiegen

  23 November 2015    Gelesen: 489
Einsatz von Treibhausgasen in Klimaanlagen und Sprays gestiegen
Sie stecken in Kühlschränken, Dämmplatten oder Spraydosen: Die Unternehmen in Deutschland haben vergangenes Jahr 9274 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe verarbeitet, die - wenn freigesetzt - stark zur Klimaveränderung beitragen. Diese Menge war 130 Tonnen oder 1,4 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Zudem seien 916 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgases Schwefelhexafluorid weiterverarbeitet worden, 13 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Einsatz der Stoffe als Kältemittel in Kühlschränken oder Klimaanlagen nahm der Statistik zufolge um 2,7 Prozent zu, und das auch bei der Herstellung von Sprays, und zwar um 1,9 Prozent. Bei der Produktion von Kunst- und Schaumstoffen, die etwa in Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden stecken, war der Einsatz der klimaschädlichen Stoffe hingegen um 4,8 Prozent geringer als im Vorjahr.

Die Statistiker veröffentlichten ihre Angaben rund eine Woche vor Beginn des UN-Klimagipfels in Paris. Sie erklärten, der Einfluss der verschiedenen Treibhausgase auf die Klimaveränderung sei unterschiedlich hoch. Als Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial von eins. Das laut Statistik in Deutschland am häufigsten eingesetzte Kältemittel R134a (Tetrafluorethan) trägt in 100 Jahren 1430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.

Das stärkste bislang bekannte Treibhausgas ist laut Statistikbehörde Schwefelhexafluorid, das innerhalb von 100 Jahren 22.800 Mal stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als CO2. Die im vergangenen Jahr weiterverarbeitete Menge von 916 Tonnen entspricht daher umgerechnet 20,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.

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