Türkei bestellt US-Botschafter ein

  23 Mai 2017    Gelesen: 1035
Türkei bestellt US-Botschafter ein
Bei einer Reise von Präsident Erdogan in die USA schlagen türkische Sicherheitskräfte auf Demonstranten ein. Die Türkei macht nun die US-Behörden verantwortlich und bittet den Botschafter zum Gespräch.
Nach den Zusammenstößen zwischen türkischen Personenschützern und Demonstranten beim USA-Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Türkei den US-Botschafter einbestellt. Botschafter John Bass sei der Protest bezüglich des "aggressiven und unprofessionellen" Verhaltens der amerikanischen Sicherheitskräfte bei den Vorfällen in Washington übermittelt worden, teilte das Außenministerium in Ankara mit.

In den USA war dagegen Kritik am Verhalten der Personenschützer vor der türkischen Botschaft am vergangenen Dienstag in Washington laut geworden, vor der Demonstranten gegen Erdogan protestiert hatten. Das türkische Außenministerium bemängelte nun Sicherheitslücken während Erdogans Besuch in Washington, "die durch das Unvermögen der US-Behörden herbeigeführt wurden, in jeder Phase des offiziellen Programms ausreichende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen".

Das US-Außenministerium hatte sich besorgt über den Zwischenfall geäußert und an die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit erinnert. Die beiden US-Senatoren John McCain und Dianne Feinstein hatten in einem Brief an Erdogan kritisiert, die gewalttätige Reaktion der Personenschützer sei nicht hinnehmbar. Sie spiegele, wie seine Regierung Medien, Minderheiten und politische Gegner behandele.

Nach Angaben des Washingtoner Polizeichefs Peter Newsham waren bei den Zusammenstößen zwölf Menschen verletzt worden, darunter ein US-Polizist. Newsham hatte nach den Zusammenstößen gesagt, es scheine sich um "einen brutalen Angriff auf friedliche Demonstranten an der Residenz des türkischen Botschafters" gehandelt zu haben.

Quelle: n-tv.de , rpe/dpa

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