Trump will Öl-Notstandsreserven halbieren - Bohrungen in Arktis

  23 Mai 2017    Gelesen: 691
Trump will Öl-Notstandsreserven halbieren - Bohrungen in Arktis
US-Präsident Donald Trump will die Hälfte der für Notfälle eingelagerten Öl-Reserven verkaufen und Bohrungen im Naturschutzgebiet in Alaska zulassen.
Das sehen Pläne zum Ausgleich des Staatshaushalts in den nächsten zehn Jahren vor, wie aus Regierungsunterlagen hervorgeht. Der Haushaltsplan soll am Dienstag dem Kongress übergeben werden. Der Budget-Vorschlag ist lediglich ein Entwurf, zeigt aber das Ziel der US-Regierung auf, die Energieleistung in den USA auszubauen. Die Ankündigung kam für die Märkte überraschend und drückte die US-Rohöhlpreise auf nur noch knapp über 50 Dollar pro Barrel. Der Vorschlag steht den Bemühungen der Opec entgegen, mittels einer Förderbremse den Ölpreisverfall aufzuhalten.

Der US-Budgetplan sieht erste Verkäufe aus den Reserven ab dem kommenden Haushaltsjahr vor, das am 1. Oktober beginnt. 2018 soll die Auflösung der Reserven zunächst etwa 500 Millionen Dollar bringen, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Geplant ist eine Steigerung der Verkäufe. Insgesamt geht die Regierung von 2018 bis 2027 von Einnahmen in Höhe von 16,6 Milliarden Dollar aus. Bohrungen im größten US-Naturschutzgebiet sollen in dieser Zeit weitere 1,8 Milliarden Dollar in die Haushaltskasse spülen.

Die Pläne wurden kurz nach Trumps Besuch in Saudi-Arabien bekannt, das die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) dominiert. Das Ölkartell strebt eine Verlängerung der Öl-Förderbremse an, um die Preise weiter zu stabilisieren. Vor der Opec-Sitzung am Donnerstag laufen die Bemühungen um eine gemeinsame Position zur Verlängerung der Förderbremse auf Hochtouren.

Die strategischen Erdölreserven der USA sind die größten der Welt. In den US-Bundesstaaten Louisiana und Texas werden 688 Millionen Fass Erdöl in streng bewachten unterirdischen Lagerkavernen vorgehalten. Die Öl-Reserve war 1975 vom US-Kongress angeordnet worden, aus Sorge vor langfristig steigenden Benzinpreisen und negativen Folgen für die US-Wirtschaft nach dem arabischen Öl-Embargo.

Quelle. reuters.de

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