China regelt das wilde Transfer-Treiben

  25 Mai 2017    Gelesen: 788
China regelt das wilde Transfer-Treiben
Der chinesische Vereinsfußball investiert unfassbare Summen, um Topstars in die eigene Liga zu holen. Das stößt dem Verband böse auf. Denn das wilde Gebahren konterkariert die Pläne, die Nationalmannschaft für höchste Aufgaben zu rüsten.
Der chinesische Fußballverband (CFA) hat konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht, um dem wilden Transfer-Treiben in der Super League Einhalt zu gebieten. Der CFA legte fest, dass mit Beginn der am 19. Juni beginnenden Sommer-Transferperiode jeder Verein, der mehr Geld für Spieler ausgibt als er einnimmt, den gleichen Betrag in die Förderung des chinesischen Fußballs investieren muss.

Außerdem sind die Trainer der Klubs ab der nächsten Saison verpflichtet, für jeden eingesetzten ausländischen Spieler auch einen einheimischen Spieler unter 23 Jahren aufzustellen. Mit diesen Maßnahmen wolle man die Klubs davon abhalten, "nur kurzfristige Erfolge anzustreben, sich einander im Erwerben teurer Spieler blind zu übertreffen und so die Preise in die Höhe zu treiben."

Ziel der aktuellen Regierung um Staatspräsident Xi Jinping ist der Aufbau einer starken Nationalmannschaft, die langfristig um den WM-Titel mitspielen kann. China, mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Welt, schied bei seiner einzigen WM-Teilnahme 2002 in Japan/Südkorea in der Vorrunde aus.

In den vergangenen Monaten hatten teils irrwitzige Gehalts- und Ablösezahlungen wie im Fall des Brasilianers Oscar für Aufsehen gesorgt, der für angeblich über 70 Millionen Euro vom FC Chelsea zu Shanghai IPG wechselte. Der Argentinier Carlos Tevez soll durch seinen Transfer von den Boca Juniors zu Shanghai Shenhua mit 38 Millionen Euro Jahresgehalt zum bestbezahlten Profi weltweit aufgestiegen sein.

Bundesligist 1. FC Köln hatte im Januar ein angebliches 50-Millionen-Angebot für seinen Torjäger Anthony Modeste durch Super-League-Klub Tianjin Quanjian ausgeschlagen. In der Vorwoche berichteten chinesische Medien, dass derselbe Klub Bundesliga-Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) mit einem Jahresgehalt von 50 Millionen Euro ins Reich der Mitte locken möchte.

Quelle: n-tv.de , tno/sid

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