Folgt der Nutzer durch Klick auf "Ok" dem verknüpften Link, so landet er auf der eigentlichen Abofalle. Dabei handelt es sich um eine Internetseite im Look von WhatsApp: "whatsapp.cm". Die Seite ist mittlerweile offline, doch die Betrüger können jederzeit andere Seiten schalten. Die Domain-Endung "cm" steht für Kamerun.
Dort liest der Nutzer dann abermals: "Ihr WhatsApp läuft demnächst ab! Laden Sie die neueste Version herunter, um unseren Gratisdienst weiter nutzen zu können." Das Ganze wird dann noch mit einem Countdown von 30 Sekunden garniert. Unter Zeitdruck lassen sich die potentiellen Opfer leichter zu vorschnellem Handeln treiben.
Klickt der Nutzer auf die Schaltfläche zum Herunterladen, landet er auf der Internetseite eines niederländischen Anbieters für Smartphone-Mehrwertdienste wie Spielen, Klingeltönen, Hintergrundbildern und Ähnlichem. Wer in Hoffnung auf eine vermeintliche "WhatsApp-Verlängerung" seine Mobilfunknummer einträgt, schließt ein kostenpflichtiges Abo ab.
Böses Erwachen per Telefonrechnung
Der Mehrwert-Dienst soll 20 Euro pro Monat kosten und wird über die Telefonrechnung abgerechnet. Immerhin behauptet der Anbieter auf seiner Internetseite, dass die SMS mit dem Text "STOPP ALL" sämtliche Abos beendet.
Angriffe auf WhatsApp-Nutzer sind nicht selten, denn die große Nutzerzahl macht diesen Dienst als Ziel für Online-Betrüger sehr attraktiv. Mal kommen die Angriffe per Nachricht innerhalb der App, mal wie hier über präparierte Internetseiten oder Online-Inserate auf seriösen Seiten.
Drittanbietersperre schützt vor Abo-Fallen
Um sich künftig vor solchen Abofallen zu schützen, können Verbraucher eine sogenannte Drittanbietersperre für ihren Mobilfunkvertrag einrichten lassen. Sie verhindert, dass die Mobilfunknummer des Smartphones an den Drittanbieter übertragen wird, sodass dieser keine Möglichkeit hat, Forderungen zu erheben.
Die Einrichtung der Sperre ist kostenlos und kann formlos beim Mobilfunkanbieter beantragt werden. Auf Nachfrage ermöglichen manche Anbieter auch eine Teilsperre für bestimmte Nummern oder Dienste. Die Deutsche Telekom beantwortet häufige Fragen zum Thema Drittanbieter hier.
Zum Teil werden bereits abgeschlossene Abos von einer Drittanbietersperre ausgenommen. Nutzer müssen das bei ihrem Mobilfunkanbieter erfragen. Bei Prepaid-Karten hilft im Zweifelsfall nur, sich das Guthaben der Karte ausbezahlen zu lassen und Nummer oder Anbieter zu wechseln, damit keine weiteren Abo-Beträge abgebucht werden können.
Tags: