Türkei schießt russisches Flugzeug ab

  24 November 2015    Gelesen: 1529
Türkei schießt russisches Flugzeug ab
Die Türkei hat einen eine SU-24 an der syrischen Grenze abgeschossen. Einer der Piloten wurde von turkmenischen Rebellen gefangen genommen.

Die türkische Luftwaffe hat am Dienstag ein russisches Kampfflugzeug an der syrischen Grenze abgeschossen. Zwischen den Regierungen in Ankara und Moskau gibt es nun Differenzen, ob der Luftraum der Türkei verletzt wurde oder nicht. Zu dem Vorfall kam es Dienstagfrüh an der Grenze Syriens zur Türkei nahe der Mittelmeerküste.

Nach türkischen Angaben wurde das Kampfflugzeug vom Typ SU-24 zehn Mal binnen fünf Minuten gewarnt, dass es in fremden Luftraum eingedrungen sei. Daraufhin habe man eigene F-16-Jets geschickt und die Maschine abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte laut den Nachrichtenagenturen Ria und Interfax am Dienstag, die Maschine habe den türkischen Luftraum nicht verletzt und sei über Syrien getroffen worden. Es habe offenbar Beschuss vom Boden gegeben, meldete Interfax.

Davutoglu: Beratungen mit UNO und NATO

Auf Videomaterial von dem Abschuss, dass türkische Medien zeigten, ist zu sehen, dass sich die beiden Piloten per Schleudersitz aus der Maschine retten konnten. Das Flugzeugwrack ist im syrischen Ort Yamadi nur wenige Meter von der Grenze zur Türkei niedergegangen. Einer der beiden Piloten, die sich per Schleudersitz aus dem Flugzeug retten konnten, wurde von turkmenischen Rebellen gefangen genommen, berichtete der Sender CNN Türk. Nach dem anderen werde noch gesucht.

Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu teilte Dienstag früh mit, mit NATO, UNO und anderen Staaten die Entwicklungen an der Grenze zu Syrien besprechen zu wollen. Bereits am Montag forderte die Türkei die Einberufung des UNO-Sicherheitsrates, um Attacken auf Dörfer der turkmenischen Minderheit im Grenzgebiet Syriens zur Türkei zu besprechen. Vergangene Woche wurde aus Protest gegen Luftangriffe auf die Dörfer in Ankara der russische Botschafter ins Außenministerium zitiert.

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