Im Mai wurden 71.000 Arbeitslose weniger registriert als im April und 166.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. "Bei guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt sich auch der Arbeitsmarkt weiter günstig", sagte Scheele. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen ging die Zahl der Arbeitslosen um 9000 zurück. Volkswirte hatten mit einer Abnahme um 15.000 gerechnet.
SCHEELE: BEI LANGZEITARBEITSLOSIGKEIT LUFT NACH OBEN
Die Unterbeschäftigung, die ein umfassenderes Bild als die Arbeitslosenzahl gibt, sank im Vorjahresvergleich laut BA dagegen nicht so stark wie die Arbeitslosigkeit. Das liege daran, dass deutlich mehr Flüchtlinge einen Platz in einer Fördermaßnahme erhalten hätten. Dennoch sei die Zahl der Unterbeschäftigten im Vorjahresvergleich insgesamt um rund 24.000 gesunken. "Daran sieht man, dass der Arbeitsmarkt in einer wirklich ausgesprochen guten und robusten Verfassung ist", sagte Scheele.
In der Unterbeschäftigtenzahl sind neben Arbeitslosen auch Erwerbslose berücksichtigt, die laut Statistik nicht als arbeitslos gelten, weil sie etwa am Zähltag kurzfristig erkrankt waren, an einer Weiterbildung teilnahmen oder als Ältere über 58 Jahren seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot mehr erhalten hatten. Ingesamt lag diese Zahl im Mai mit 3,526 Millionen rund eine Million über der Arbeitslosenzahl.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging im Jahresvergleich um 97.000 auf 910.000 zurück. Scheele sprach von einer "stetigen, erfreulichen Entwicklung nach unten mit Luft nach oben und Licht und Schatten". Über die Hälfte der Langzeitarbeitslosen habe keine abgeschlossene Berufsausbildung. Aber nur 17 Prozent aller angebotenen Stellen lägen im Helferbereich und richteten sich damit auch an gering qualifizierte Menschen. Dort fielen Angebot und Nachfrage besonders stark auseinander.
In der Euro-Zone war Deutschland im April Spitzenreiter: Nach einheitlicher Rechnung lag die Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik bei 3,9 Prozent und damit so niedrig wie in keinem anderen Euro-Land. Am höchsten ist die Arbeitslosigkeit weiterhin in Griechenland, gefolgt von Spanien. Insgesamt ging die Arbeitslosenquote im Euro-Raum auf 9,3 Prozent zurück und war damit so gering wie seit März 2009 nicht mehr.
Quelle. reuters.de
Tags: