Bosch kann BMW wieder beliefern

  31 Mai 2017    Gelesen: 915
Bosch kann BMW  wieder beliefern
Ein italienischer Zulieferer des Autozulieferers Bosch kann eine Woche lang nicht mehr genug Gussgehäuse für Lenkgetriebe liefern und stoppt damit Bänder bei BMW. Jetzt beginnt eine Aufholjagd.

Der Autozulieferer Bosch hat sein Lieferproblem bei Lenkgetrieben für BMW gelöst. Seit Mittwoch bekomme der Autokonzern die elektrische Lenkungen für die BMW 1er, 2er, 3er und 4er Reihe wieder in der vereinbarten Menge, teilte Bosch in Stuttgart mit.

BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann sagte: "Damit können wir die vorübergehend eingeschränkte Produktion dieser Fahrzeuge wieder hochfahren." Den Rückstand "versuchen wir in den kommenden Wochen soweit wie möglich aufzuholen".

Wegen der fehlenden Teile hatte BMW seine Produktion in München, Leipzig, China und Südafrika einschränken müssen. Rund 8000 Autos seien nicht gebaut worden. Für Kunden gebe es aber keine gravierenden Auswirkungen, sagte ein Konzernsprecher. Duesmann hatte gefordert, "dass Bosch als der verantwortliche Lieferant für den uns entstandenen Schaden einstehen wird". Zur Schadenshöhe sagten die beiden Konzerne nichts.

Gleitzeit- und Urlaubstage

Bosch erklärte: "Der Engpass konnte in enger Zusammenarbeit zwischen Bosch, BMW und dem betroffenen italienischen Zulieferer behoben werden." Die Produktion der fraglichen Gussgehäuse sei hochgefahren worden. In den nächsten Tagen und Wochen wolle Bosch die Lieferrückstände schnellstmöglich aufholen.

Im BMW-Stammwerk München war der Engpass schon seit Dienstag vergangener Woche akut, danach folgten Leipzig, Shenyang und Rosslyn. Die Mitarbeiter zogen Wartungsarbeiten vor oder nahmen Gleitzeit- und Urlaubstage.

Der Fall zeigte erneut, wie abhängig Autokonzerne und Zulieferer heute voneinander sind. Die meisten Teile werden taktgenau für das jeweilige Fahrzeug auf dem Fließband bereitgestellt. Im vergangenen August hatten fehlende Getriebeteile und Sitzbezüge des Zulieferers Prevent die Bänder bei VW gestoppt.

Quelle: n-tv.de , wne/dpa

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