Lidl hat in Großbritannien einen erstaunlichen Effekt auf die Immobilien-Preise

  01 Juni 2017    Gelesen: 1215
Lidl hat in Großbritannien einen erstaunlichen Effekt auf die Immobilien-Preise
Der Preis eines Grundstückes wird von vielen Faktoren beeinflusst — besonders entscheidend ist jedoch immer die Lage: Befindet sich das Gelände in der Innenstadt oder am Rande eines Industriegebietes? Wie sieht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus und gibt es überhaupt Geschäfte in der näheren Umgebung?
In Großbritannien wird in diesem Zusammenhang bereits seit einigen Jahren über den „Waitrose-Effekt“ gesprochen. Dabei handelt es sich um eine statistische Auffälligkeit, nach der Immobilien im Durchschnitt 42.000 Euro mehr kosten, wenn sie sich in direkter Nähe einer Filiale der beliebten Supermarktkette Waitrose befinden.

Preissteigerung um elf Prozent

Ganz ähnliche Befunde gibt es auch für die hochpreisigen Lebensmittelmarken Marks and Spencer sowie Sainsbury's. „Wer in London nach einer halbwegs bezahlbaren Wohnung sucht, macht längst einen Bogen um Waitrose-Filialen“, schreibt das österreichische Nachrichtenportal „Die Presse“.

Nun hat sich die Lloyd Bank ihre Datensätze mit den Standorten anderer Supermärkte abgeglichen und einen erstaunlichen Befund gemacht: Selbst ein Discounter kann die Immobilienpreise massiv in die Höhe treiben. Wer etwa direkt neben einer Lidl-Niederlassung wohnt, zahlt in Großbritannien rund 7.300 Euro.

„Das ist überraschend, weil die Briten noch vor drei Jahren fast 5.500 Euro Rabatt gefordert hatten, wenn ein Lidl in der Nähe ist“, heißt es weiter bei „Die Presse“. Laut der Lloyd Bank sind die Grundstückspreise im Einzugsgebiet von Lidl-Filialen in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 11 Prozent gewachsen. Das sei deutlich schneller als im Rest des Landes und deutlich mehr als im Umfeld von anderen Supermärkten.

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, sorgt ein anderer deutscher Discounter in Großbritannien für fallende Gründstückspreise. Sobald eine Aldi-Filiale in Reichweite steht, sinken demnach die Preise für ein Eigenheim um 3,500 Euro. Es sieht also ganz so so aus, als hätte der ewige Lidl-Rivale in Großbritannienn ein ernstes Image-Problem.

Quelle: businessinsider

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