200 Verletzte bei Massenpanik in Turin

  04 Juni 2017    Gelesen: 618
200 Verletzte bei Massenpanik in Turin
In Turin ist beim Public Viewing während des Champions-League-Finals zwischen Juventus Turin und Real Madrid eine Panik ausgebrochen. Mehr als 200 Menschen seien verletzt worden, als Fans des italienischen Klubs unvermittelt von dem zentralen Platz San Carlo weggerannt seien, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Einsatzkräfte. Viele seien im Gedränge gestürzt oder umgerissen worden. Die meisten seien leicht verletzt, vor allem mit Schnittwunden. Es gebe aber auch bis zu fünf Schwerverletzte.

Der Polizeipräsident von Turin erklärte, möglicherweise habe ein Knaller die Panik ausgelöst. Die Turiner Zeitung "La Stampa" berichtete von umgefallenen Absperrungen. Zeugen hätten auch einen Knall gehört. In anderen Berichten hieß es, jemand habe einen schlechten Scherz gemacht und "Bombe" gerufen. Die Panik sei nach dem dritten Tor für Real Madrid ausgebrochen.

Auf dem Platz befanden sich rund 30.000 Menschen, um das Spiel ihres Heimatvereins zu verfolgen. Juventus verlor gegen Madrid mit 1:4 (1:1). Die Polizei war vor Ort, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. "Ich bin erschüttert, es erinnerte an die Katastrophe von Heysel", sagte ein Fan der Ansa. Beim Finalspiel des Europapokals der Landesmeister am 29. Mai 1985 zwischen dem FC Liverpool und Juventus Turin im Heysel-Stadion waren in Brüssel 39 Menschen gestorben.

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