Kraftvolle Diesel am Start
Trotz der weiterhin sinkenden Nachfrage versprechen sich die Briten viel von der Top- Variante des Vierzylinderdiesels. Dank zweier Turbolader kommt das 2,0-Liter-Triebwerk im Mittelklassemodell XE und dem größeren XF auf 240 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmeter. Die Kraft wird beim XE serienmäßig über eine Achtgangautomatik auf alle vier Räder verteilt, wobei es den XF auch mit Heckantrieb gibt. Damit hievt sich der XE auf ein Niveau mit den deutschen Wettbewerbern Audi, BMW, Mercedes und schließt die Lücke zum mindestens 300 PS starken Sechszylinder-Diesel. Bislang endete das Leistungsangebot bei den Vierzylinder-Dieseln beider Baureihen bei 180 PS.
Auf der Straße zeigt sich der neue Diesel sehr druckvoll und im Verbund mit der Automatik überaus souverän. Wer nicht gerade vor dem Auto steht, bekommt von den akustischen Nachteilen der selbstzündenden Arbeitsweise kaum etwas mit. Hinterm Steuer kann man sich über den geringen Normverbrauch von 5,5 Litern freuen, der auch für die Praxis einigermaßen erreichbar scheint. Weil beim XE Top-Diesel und Allradtechnik zwangsgekoppelt sind, startet die Preisliste bei 46.260 Euro. Für 3000 Euro mehr erhält man den entsprechenden XF mit Hinterradantrieb, das Allradmodell kostet ab 51.960 Euro.
Neue Vierzylinder Benziner
Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte oder zum wachsenden Kreis der Diesel-Skeptiker zählt, findet bei beiden Limousinen einen neuen 2,0-Liter-Vierzylinderturbo mit wahlweise 200 PS und Heckantrieb oder 250 PS und optionalem Allradantrieb. In beiden Varianten sorgt ein zweiflutiger Lader für Druck und ein maximales Drehmoment von 320 beziehungsweise 365 Newtonmeter. Beim XE ersetzen die Jaguar-Eigenentwicklungen die Vorgängermotoren mit gleichem Hubraum, die im Grunde noch aus der Zeit im Ford-Konzern stammen. Beim XF gab es keinen Vorläufer und so runden sie das Angebot nach unten ab.
Einen Leistungsverzicht fordert jedenfalls die stärkere Variante nicht, die durchzugsstark und kultiviert im Klang, gut zum gelasseneren XF passt. Im kleineren und leichteren XE wirkt der Motor etwas bissiger und bringt das auch tonal zum Ausdruck. In Sachen Verbrauch muss der Verbrauchstechnisch muss der Halter hier einige Zugeständnisse machen. Denn mit knapp sieben Liter im Durchschnitt gibt sich das Triebwerk nicht als Sparmeister.
Der Preis für die Benziner liegt beim XE bei 36.690 Euro (250 PS: ab 41.160 Euro), für den XF werden mindestens 45.060 Euro (250 PS: ab 48.560 Euro) fällig. Bislang gab es beim XF alternativ zum Diesel nur einen Sechszylinder in der 60.000-Euro-Klasse. Neben den neuen Motoren erhalten die beiden Limousinen auch erweiterte Ausstattungsoptionen. Auf Wunsch ist ein Dual-View-Touchscreen in der Mittelkonsole montiert, der Fahrer und Beifahrer ein jeweils eigenes Bild zeigt. So sieht der eine etwa die Karte des Navigationssystems, während der andere einen Film schaut. Die Audiospur läuft dann über einen mitgelieferten Drahtlos-Kopfhörer. Darüber hinaus gibt es einen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, neue Sitze und eine Kofferraumklappe, die sich durch einen Fußschwung unter dem Stoßfänger öffnen lässt.
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