Die Europäische Kommission hat in ihrer jüngsten Prognose ein Durchschnittswachstum der EU-Mitgliedsstaaten auf 1,7 Prozent für dieses Jahr hochgerechnet. 2018 soll das Bruttoinlandsprodukt mit schwachen 1,8 Prozent mit Blick auf die dynimasche Wirtschaft in der Türkei wachsen.
Nichtsdestotrotz hinkt die Türkei hinter seinen eigenen Wachstumserfolgen hinterher. Beispielsweise wuchs die Wirtschaft 2015 mit 6,1 Prozent und 2014 mit 5,2 Prozent. Seinerzeit erreichten nur wenige Staaten darunter China weltweit ähnlich starke Werte.
„Es wird erwartet, dass die Türkei 2017 mit 3,5 Prozent wächst, unterstützt von einer akkommodierenden Fiskalpolitik. 2018 wächst das Land mit 3,9 Prozent, 0,4 Prozentpunkte mehr als bei der vorherigen Hochrechnung. Unsicherheiten schwächen ab, Tourismus und Unternehmensbilanzen erholen sich“, schreibt die Bank.
„Die Prognose wird ausgebessert für die Türkei aufgrund einer schnelleren als erwarteten Erholung nach dem vereitelten Putschversuch im Juli 2016. Das wird durch die Revision der russischen Sanktionen ausgeglichen“, heißt es weiter.
Vergangene Woche lockerte Russland weitere Handelssanktionen mit der Türkei, die im Anschluss an die politische Krise zwischen beiden Staaten über Syrien 2015 verhängt wurden. Die Sanktionen wurden gegen die türkische Landwirtschafts-, Industrie-, Bau- und Tourismusbranche verhängt.
Aus dem Bericht der Weltbank geht hervor, dass das Institut teilweise das Wachstumspotenzial der Türkei neu bewerten musste. Die negativen Effekte aus dem Putschversuch vergangenes Jahr, bei dem 250 Menschen starben, mussten relativiert werden.
Im Vergleich erwartet die Bank, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr im Schnitt ein Wachstum von 2,7 Prozent erreicht.
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