Trump will an der über 3000 Kilometer langen Grenze zwischen den USA und Mexiko eine Mauer errichten, um illegale Migration und Drogenschmuggel zu stoppen. Seinen Anhängern versprach er, Mexiko für das Bauwerk zahlen zu lassen. Die mexikanische Regierung lehnt das strikt ab. Schlepperbanden und Menschenhändler müssten freilich bekämpft werden, sagte Merkel. "Das ist eine große Herausforderung, aber durch die Verbesserungen der Grenzanlagen wird man das Thema nicht lösen können."
Jedes Jahr versuchen Zehntausende Menschen aus Lateinamerika, über Mexiko in die USA zu gelangen. Vor allem aus Mittelamerika fliehen viele vor der Gewalt der mächtigen Jugendbanden. Die Nettoeinwanderung aus Mexiko selbst in die USA hingegen ist schon seit Jahren negativ.
Mexiko sucht Alternativen zu Nafta
Bei Merkels Mexiko-Reise ging es auch um eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die Kanzlerin sprach sich dafür aus, das Freihandelsabkommen zwischen Mexiko und der Europäischen Union zügig abzuschließen und außer den Handelsbeziehungen auch die politische Zusammenarbeit zu intensivieren. Deutschland ist in Mexiko mit Firmen wie Volkswagen, Audi und BMW präsent. Zudem versprach Merkel, Mexiko bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität zu helfen.
Peña Nieto äußerte die Hoffnung, die Verhandlungen mit der EU noch in diesem Jahr abzuschließen. Die "Modernisierung" des bestehenden Abkommens werde hoffentlich zu einer "deutlichen Ausweitung unserer Handelsbeziehung" führen, sagte der Präsident.
Angesichts eines möglichen Austritts der USA aus dem Freihandelsabkommen Nafta hat Mexiko seine Handelsgespräche mit der EU und anderen Ländern verstärkt. Über das Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada soll auf Drängen von US-Präsident Donald Trump neu verhandelt werden. Wenn die Neuverhandlungen keine Verbesserungen für die USA bringen, will Trump das Abkommen ganz aufkündigen.
Tags: