Die Freilassung des seit 2011 inhaftierten Gaddafi-Sohnes erfolgte auf der Grundlage eines Amnestiegesetzes, welches das Parlament im Osten des Landes erlassen hatte.
Im ölreichen Libyen konkurrieren seit dem Sturz von Machthaber Gaddafi 2011 zahlreiche Milizen, Clans und konkurrierende Regierungen um die Macht. Die bewaffneten Gruppen in Sintan lehnen die von der internationalen Gemeinschaft anerkannte, in der Hauptstadt Tripolis ansässige Einheitsregierung ab.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte im Jahr 2011 gegen Seif al-Islam einen Haftbefehl wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausgestellt. Das Gericht wirft ihm vor, die brutale Niederschlagung des im Februar 2011 begonnenen Aufstands gegen den langjährigen Machthaber Gaddafi maßgeblich mitgeplant zu haben. Die Auslieferung des Gaddafi-Sohnes forderten die Richter in Den Haag bislang vergeblich.
Im November 2011 wurde Seif al-Islam von Milizen, die aus früheren Rebellengruppen hervorgegangen waren, festgenommen und später in einem von der Uno und von Menschenrechtsorganisationen kritisierten Verfahren in Sintan zum Tode verurteilt.
Quelle : spiegel.de
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