Die US-Rohrhersteller werfen laut RBC der Evraz-Gruppe vor, im ersten Quartal dieses Jahres Großrohre in die Vereinigten Staaten zu einem Preis unterhalb der Herstellungskosten geliefert zu haben. Mit anderen Worten: Die US-Firmen werfen ihrem russischen Konkurrenten Preisdumping vor.
Erst im März dieses Jahres habe der Verband US-amerikanischer Rohrhersteller ein Memorandum von Präsident Trump unterstützt, wonach Stahl und Rohre aus US-Fertigung beim Baum von Pipelines in den USA bevorzugt werden sollen. Dennoch habe der Flüssiggasexporteur Cheniere Energy die Rohre für seine „Midship“-Pipeline beim kanadischen Ableger des russischen Stahlproduzenten bestellt.
„Das ist ein ernsthafter Verlust, der hunderte von Arbeitsplätzen in den USA betrifft“, heißt es laut Zeitung in einer Mitteilung jener Anwaltskanzlei, die die Interessen der US-Stahlkocher vertritt. „Der Verband amerikanischer Rohrproduzenten ruft die Trump-Administration nachdrücklich dazu auf, den Verlusten amerikanischer Hersteller vorzubeugen, deren Aufträge an die kanadischen Evraz-Werke gehen.“
Evraz ist der einzige Hersteller von Großrohren in Kanada. Zudem zählen auch Walzwerke in den USA zu dem russischen Konzern. Im ersten Quartal dieses Jahres hat das kanadische Werk 166.000 Tonnen Rohre hergestellt – ein Plus von 71,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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