“Test“: Qualität von Bio-Lebensmitteln nicht automatisch besser

  25 November 2015    Gelesen: 570
“Test“: Qualität von Bio-Lebensmitteln nicht automatisch besser
Die Qualität von Bio- sowie von konventionellen Lebensmitteln hat sich nach Angaben der Stiftung Warentest insgesamt verbessert. Bio sei aber nicht automatisch besser, heißt es in einem Vorabbericht aus der Dezember-Ausgabe des neuen "Test"-Magazins. Bei der Qualität sowie bei Aussehen, Geruch und Geschmack steht es demnach zwischen Bio- und herkömmlicher Kost unentschieden. Bei blinden Verkostungen hätten Biowaren nicht besser abgeschnitten als andere.
Die Stiftung Warentest verglich 1020 herkömmliche Lebensmittel mit 217 Bioprodukten. In beiden Gruppen bekamen die getesteten Produkte laut "Test" häufiger "gute" und "befriedigende" Gesamturteile und weniger "ausreichende" oder "mangelhafte".

Was die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln angehe, sei Bioobst und -gemüse allerdings "mit Abstand am saubersten", erklären die Tester. Vor Schadstoffen gefeit seien sie jedoch nicht. In schwarzem und grünem Tee und in Leinöl aus dem Bioladen seien sogar potenziell krebserregende Substanzen gefunden worden. Bei getesteten Bio-Nudeln sei der Höchstgehalt für ein Schimmelpilzgift überschritten worden und in Bio-Sonnenblumenöl seien kritische Mineralöle nachgewiesen worden.

Die Stärke von Bioprodukten liegt den Testern zufolge bei der Transparenz. So würden Bioanbieter ihre Lieferanten gut kennen und sich mehr für das Tierwohl einsetzen, auch wenn im Biosektor industrielle Großbetriebe entstanden seien, wie zum Beispiel für Legehennen. Insgesamt sei Biofleisch für Tierfreunde die bessere Wahl. Dafür müssten sie aber auch mehr bezahlen.

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