US-Militär schießt syrischen Kampfjet ab

  19 Juni 2017    Gelesen: 709
US-Militär schießt syrischen Kampfjet ab
Im Norden Syriens toben heftige Kämpfe um die IS-Hochburg Rakka. Bei einem Kampfeinsatz gegen Stellungen der Terrormiliz wird nun ein syrischer Kampfjet vom US-Militär abgeschossen. Dieser soll zuvor das von den USA unterstützte SDF-Bündnis attackiert haben.

Bei den Kämpfen um den IS-Stützpunkt in Rakka in Syrien ist ein Kampfjet der syrischen Streitkräfte durch die US-geführte Koalition abgeschossen worden. Die syrische Maschine sei sofort abgeschossen worden, nachdem diese im Norden Syriens Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bombardiert habe, hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung der US-geführten Koalition.

Das aus kurdischen und arabischen Einheiten bestehende und von den USA unterstützte SDF-Bündnis bekämpft in der Region die Extremisten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Um 19.43 Uhr habe die syrische SU-22-Maschine Bomben in der Nähe von SDF-Kämpfern südlich von Tabkah abgeworfen, hieß es weiter in der Erklärung. Gemäß den Regeln der "kollektiven Selbstverteidigung" der in der Allianz verbündeten Kräfte habe ein Jet der US-Luftwaffe vom Typ F/A-18E das syrische Kampfflugzeug abgeschossen. Gleichzeitig warnte die Koalition vor weiteren Angriffen gegen die von ihr unterstützten Kämpfe.

Syrien spricht von "schamloser Aggression"

Zuvor hatte das syrische Militär bereits der US-geführten Koalition vorgeworfen, eines seiner Kampfflugzeuge abgeschossen zu haben. Der Pilot der Maschine werde seit dieser "schamlosen Aggression" vermisst, berichtete die Staatsagentur Sana. Entgegen der US-Darstellung hieß es, der Jet habe einen Kampfeinsatz gegen Stellungen des IS geflogen.

Die Koalition erklärte ihrerseits, zwei Stunden vor dem Abschuss hätten bereits regierungstreue Truppen SDF-Kämpfer südlich von Tabkah in der Ortschaft Dscha'Din angegriffen. Die SDF-Kämpfer seien zum Rückzug aus der Ortschaft gezwungen worden, einige seien verletzt worden. Daraufhin habe die Koalition eingegriffen.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, erstmals überhaupt hätten sich syrische Regierungstruppen und die von den USA unterstützten kurdischen und arabischen Kräfte Gefechte geliefert. Die Kämpfe hätten in zwei Ortschaften 40 Kilometer südlich von Raka stattgefunden.

Quelle: n-tv.de , cri/AFP/dpa

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