Weißes Haus denkt über neue Rolle für Spicer nach

  20 Juni 2017    Gelesen: 438
Weißes Haus denkt über neue Rolle für Spicer nach
Seit Wochen wird über eine Absetzung von Donald Trumps Pressesprecher spekuliert. Nun wird offenbar konkret erwogen, Sean Spicer von seinem Posten wegzuloben - und mit anderen Aufgaben zu betrauen.
Er ist einer der prominentesten Vertreter von Donald Trumps Regierung: Sean Spicer. Der Pressesprecher fiel in den ersten sechs Monaten der Amtszeit des neuen US-Präsidenten immer wieder mit denkwürdigen Aussagen und Pressebriefings auf. Ob Spicer auch künftig die täglichen Termine mit der Presse durchführen wird, ist aber fraglich. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten, dass im Weißen Haus darüber nachgedacht wird, den 45-Jährigen auf einen höheren Posten im Kommunikationsbereich zu befördern. Er wäre damit nicht mehr mit dem Tagesgeschäft, sondern mit der strategischen Planung betraut.

Den Angaben zufolge soll Spicer bereits mit möglichen Nachfolgern gesprochen haben. Die Agenturen berufen sich auf einen hohen Regierungsmitarbeiter und drei Personen, die mit den möglichen Veränderungen vertraut sind. Eine Entscheidung sei demnach noch nicht getroffen und stehe auch nicht bevor.

Bereits seit Wochen gibt es Gerüchte darüber, dass Spicer als Pressesprecher abberufen wird. Wiederholt soll Trump unzufrieden mit ihm gewesen sein. Ob die mögliche neue Rolle wirklich eine Beförderung darstellt, ist daher unklar.

Spicer hatte mehrfach für Irritationen und Spott gesorgt. Schon zu Beginn von Trumps Amtszeit hatte Spicer behauptet, Journalisten hätten falsch über die Anzahl der Zuschauer bei Trumps Vereidigung berichtet. In der TV-Sendung "Saturday Night Live" wurde er in den folgenden Wochen immer wieder von Hollywood-Star Melissa McCarthy parodiert. Im April musste sich Spicer entschuldigen, nachdem er Adolf Hitler mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad verglichen und gesagt hatte: "Nicht einmal Hitler hat Chemiewaffen eingesetzt."

Seit Ende Mai hatte Spicer zudem die Arbeit des Kommunikationsdirektors übernommen, nachdem Mike Dubke zurückgetreten war. Seitdem hatte häufig Sarah Huckabee Sanders, Spicers Stellvertreterin, die täglichen Pressebriefings übernommen.

Quelle : spiegel.de

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