Wie der Energieminister von Mexiko, Pedro Joaquin Caldwell, mitteilte, hoffe sein Land auf Investitionen in diese Fördergebieten in Höhe von 8,192 Milliarden Dollar sowie auf die Schaffung von 82.000 neuen Arbeitsplätzen.
Die europäischen Unternehmen, darunter aus Russland, sollen ihm zufolge 60 Prozent der Abschnitte dieser Ausschreibungsrunde bekommen, Unternehmen aus Asien – elf Prozent, aus Lateinamerika, darunter Pemex, — 20 Prozent. Interessanterweise war kein einziges Unternehmen aus den USA trotz der Bewerbungen bei den Ausschreibungen erfolgreich.
Laut dem mexikanischen Energieminister betrage die maximale Tagesfördermenge in diesen zehn Vorkommen 170.000 Barrel Öläquivalent. Wie der Präsident der nationalen Kommission für Kohlenwasserstoffe, Juan Carlos Zepeda, mitteilte, werde die vorbereitende Etappe auf die Ausbeutung der Vorkommen etwa vier Jahre in Anspruch nehmen. Die kommerzielle Förderung könne in fünf bis sieben Jahren beginnen. „Diese Runde (der Ausschreibungen) war hauptsächlich dem Gas gewidmet. Mexiko braucht Gas“, ergänzte Zepeda.
Sieger zum Block 2 der Ausschreibung wurden das Konsortium der DEA Deutsche Erdöl AG, das dem Unternehmen LetterOne des russischen Geschäftsmannes Michail Fridman gehört, und der staatliche mexikanische Mineralölkonzern Pemex, der ein Royalty in Höhe von 57,92 Prozent geboten hatte. Das Angebot von Lukoil wurde in diesem Block das zweithöchste. Das Recht auf die Erschließung eines Blocks dieser Ausschreibung errang der russische Ölkonzern Lukoil, der das maximal mögliche Royalty in Höhe von 75 Prozent geboten hatte.
Laut dem Chef der Vertreter von Lukoil International in Mexiko, Pawel Suprunow, schätzt das Unternehmen das Investitionsvolumen auf mindestens 50 Millionen Dollar.
„Vorerst geht es nur um eine Bohrung, das Projekt besitzt geologischen Erkundungscharakter, von einer Förderung kann bislang keine Rede sein. Wir schätzen die Investitionen auf mindestens 50 Millionen Dollar“, sagte Suprunow. Mit den Arbeiten werde man nach 2017 beginnen, Genaueres könne er noch nicht sagen.
Das Fördergebiet befinde sich in der Erdölprovinz Cuenca del Sureste und umfasse 521 Quadratkilometer. Das Recht auf die Erschließung von Vorkommen individuell bzw. im Bestand von Konsortien erhielten solche Unternehmen wie Eni (Italien), Ecopetrol (Kolumbien), Tochterfirmen der schottischen Cairn Energy — Capricorn Energy, Citla, Pemex, Sierra Perote, Repsol, аber ebenso Shell und Total. In die Vorqualifikation hatte es auch die Rosneft-Tochter RB-Shelf South geschafft, aber letztendlich aus unbekannten Gründen kein Teilnahmeangebot unterbreitet.
Die nächste Ausschreibungsrunde in Mexiko soll im Juli stattfinden. Die Teilnahme von Ausländern und Privatkapital an den Öl-Ausschreibungen war nach der seit Ende 2013 in Mexiko laufenden Reform des Energiesektors des Landes möglich geworden.
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