Die Nachwahl in Georgia wurde nötig, weil das Mandat nach der Ernennung von Tim Price zum Gesundheitsminister frei geworden war. In das Rennen sollen beide Lager zusammen mindestens 57 Millionen Dollar gepumpt haben - mehr als das Doppelte dessen, was die bislang teuerste Wahl um einen Sitz im Kongress gekostet hat. Obwohl Trump selbst nicht auf dem Stimmzettel stand, galt die Wahl in der Öffentlichkeit auch als Referendum über den Präsidenten, dessen Zustimmungswerte einer Reuters-Umfrage zufolge nur bei 37 Prozent liegen. Die Demokraten rechneten sich daher gute Chancen aus, mit dem Polit-Neuling Ossoff den Republikanern in einem von ihnen seit den 1970er Jahren dominierten Bezirk eine empfindliche Niederlage beizubringen. Doch am Ende siegte Trumps Parteifreundin Handel mit 52 zu 48 Prozent.
Trump bescheinigte ihr via Twitter eine "fantastische Arbeit". Als Hieb auf die Demokraten schrieb er: "All die Fake News, all das ausgegebene Geld = 0". Denn auch bei einer zeitgleich stattfindenden Nachwahl in South Carolina konnten die Republikaner ihren Sitz behaupten - wenngleich dies hier allgemein erwartet worden war. Insgesamt entschieden sie damit alle in diesem Jahr bisher abgehaltenen vier Kongress-Nachwahlen für sich. Die Demokraten warten dagegen seit Hillary Clintons Niederlage gegen Trump weiter auf einen zählbaren Erfolg.
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