Seit Jahresbeginn wurden demnach 9916 Menschen getötet, 29,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2016. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im gesamten vergangenen Jahr 876 Menschen Opfer von Mord und Totschlag. Die Zahlen übersteigen sogar jene der blutigsten Periode im Drogenkrieg während der Amtszeit von Präsident Felipe Calderón (2006-2012), der Tausende Soldaten und Polizisten in den Kampf gegen die Verbrechersyndikate schickte. Der bislang gewalttätigste Monat war der Mai 2011 mit 2131 Tötungsdelikten.
Am gefährlichsten ist demnach der südliche Bundesstaat Guerrero mit 216 Morden. Im westlichen Bundesstaat Sinaloa, wo verfeindete Drogenkartelle nach der Abschiebung des Drogenbosses Joaquin "El Chapo" Guzman in die USA um die Macht kämpfen, wurden im Mai 154 Menschen ermordet.
Mexiko leidet seit Jahren unter einem extrem gewalttätigen Drogenkrieg. Zehntausende Menschen wurden dabei bereits getötet, auch Entführungen sind an der Tagesordnung. Festnahmen und Tötungen von weiteren mächtigen Kartellbossen hatten zuletzt interne Machtkämpfe um die Nachfolge ausgelöst. Außerdem konkurrieren zunehmend immer kleinere Banden um Geschäftsanteile und Einflusszonen. Die Verbrechersyndikate sind auch in Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl verwickelt.
Quelle: n-tv.de , jgu/dpa/AFP
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