Die dem türkischen Ministerpräsidenten unterstehende Behörde hatte die Eröffnung einer neuen liberalen Moschee in Berlin kritisiert und das Gotteshaus in die Nähe der Gülen-Bewegung gerückt, die die Türkei für den Putschversuch im vergangenen Jahr verantwortlich macht. Die Gründung der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, in der Männer und Frauen zusammen beten und Frauen auch predigen, geht auf die Initiative der Frauenrechtlerin Seyran Ates zurück. In Interviews wies sie eine Verbindung zur Gülen-Bewegung zurück.
Auch das Bundesinnenministerium äußerte sich befremdet über die Aussagen von Diyanet. Derartige Äußerungen seien geeignet, den Frieden in Deutschland zu gefährden, kritisierte der Sprecher Tobias Plate. Sie könnten daher nicht einfach hingenommen werden. Das Ministerium werde dies im Dialog mit der Türkei auch ansprechen.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit einiger Zeit gegen mehrere Geistliche des staatlichen türkischen Islamverbandes Ditib in Deutschland wegen des Verdachts auf geheimdienstliche Agententätigkeit. Sie werden beschuldigt, im Auftrag von Diyanet Anhänger des im US-Exil lebenden Predigers Fethullah Gülen ausspioniert zu haben.
Quelle. reuters.de
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