Bundestag beschließt Haftstrafen für Raser

  29 Juni 2017    Gelesen: 702
Bundestag  beschließt Haftstrafen für Raser
Regelmäßig kommt es bei illegalen Autorennen in den vergangenen Jahren zu schweren Unfällen und Toten. Als Strafe konnten die Behörden bisher lediglich Bußgeld und Fahrverbot verhängen. Künftig können Raser im Gefängnis landen.
Der Bundestag hat härtere Strafen für Raser beschlossen. Künftig werden Straßenrennen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat gewertet. Veranstaltern und an den Rennen beteiligten Fahrern drohen demnach Geldstrafen und bis zu zwei Jahre Haft. Kommen Menschen ums Leben oder werden sie schwer verletzt, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Die Verschärfung des Gesetzes ist eine Reaktion auf eine Reihe von Unfällen bei illegalen Autorennen mit Todesopfern und Schwerverletzten. Zuletzt wurde in Mönchengladbach ein 38-jähriger Fußgänger überfahren und tödlich verletzt.

Durch die Neuerung wird es zudem möglich, die Autos der Beteiligten zu beschlagnahmen und ihnen den Führerschein wegzunehmen. "Das ist eine harte Maßnahme", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt im Bundestag. Aber wer durch solche Rennen Menschenleben gefährde, sei dem Umgang mit dem Auto nicht gewachsen.

"Verkehrswidrig und rücksichtslos"

Bisher werden die Teilnehmer illegaler Straßenrennen mit einem Bußgeld in Höhe von 400 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot belegt, Veranstaltern droht ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro. "Das wird dem Gefährdungspotenzial nicht gerecht", sagte Dobrindt.

Die Gesetzesverschärfung zielt auch auf Raser, die nicht gegen andere Fahrer in einem illegalen Rennen antreten. Bestraft werden kann künftig auch, wer am Steuer "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob und verkehrswidrig und rücksichtslos" unterwegs ist, "um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen".

Quelle: n-tv.de , chr/AFP

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