Enders zufolge befindet sich der Flugzeugbauer zudem in Gesprächen mit China über eine Lieferung des Großraumflugzeugs A380. Das werde aber nicht über Nacht geschehen und müsse intensiv besprochen werden. Airbus sieht für die A380 in China ein Marktvolumen von rund 100 Maschinen. Das Staatsunternehmen CAS ist für die Beschaffung von Flugzeugen für die chinesischen Airlines zuständig.
Der Vertrag wurde im Beisein des chinesischen Präsidenten Xi Jinping von Enders und CAS-Vizepräsident Sun Bo unterschrieben. Xi ist derzeit zu einem politischen Besuch in Berlin. Er traf dabei mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Dabei sollte auch der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer am Freitag und Samstag in Hamburg vorbereitet werden. Dabei geht es vor allem um den Klimaschutz und den Welthandel.
Von den 100 bestellten Kurz- und Mittelstreckenmaschinen soll nach Worten von Enders knapp die Hälfte in China selbst gebaut werden. In der Volksrepublik betreibt der Konzern am Standort Tianjin ein Werk. Die 40 georderten A350-Flugzeuge würden ausschließlich in Europa gefertigt, allerdings mit einem wachsenden Anteil an Bauteilen aus China. Im vergangenen Jahr seien 50 von insgesamt 700 Airbus-Fliegern in China hergestellt worden, sagte der Airbus-Chef.
Riesenmarkt für die Kurzstrecke
In den chinesischen Airline-Flotten sind bereits 1440 Airbus-Maschinen im Einsatz (Stand: Ende Mai 2017), darunter 1230 Exemplare des Modells A320. "China ist heute einer der weltweit wichtigsten Luftfahrtmärkte", sagte Enders. Im ersten Quartal sei die Zahl der Passagiere dort im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent gestiegen.
Auch andere deutsche Konzerne wie Siemens oder Daimler bemühen sich derzeit, ihre Geschäfte mit China auszubauen. Am Rande des hohen Besuchs aus China wurden in Berlin weitere Vereinbarungen festgezurrt. Siemens-Chef Joe Kaeser etwa unterzeichnete während des Besuchs von Präsident Xi Jinping in Berlin zwei Absichtserklärungen für strategische Partnerschaften im Bereich der Digitalisierung.
Daimler investiert in Batterien
Der Autobauer Daimler will eine Kooperation für Elektroautos vertiefen und ein Batteriewerk in China errichten. Der Technologiekonzern Voith will mit einem chinesischen Partner beim Projekt eines Wasserkraftwerks in Afrika zusammenarbeiten.
Xi traf am Mittwoch auch mit Kanzlerin Merkel zusammen. Dabei sollte auch der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer am Freitag und Samstag in Hamburg vorbereitet werden. Dort geht es vor allem um den Klimaschutz und den Welthandel.
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