Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfahren, dass Siemens-Turbinen per Schiff auf die von Russland annektierte Halbinsel gebracht wurden. Die Krim leidet unter Ausfällen bei der Energieversorgung. Russland benötigt die Turbinen für zwei Kraftwerke in der Region, die helfen sollen, die Versorgungslücken zu beheben. Bereits vor einem Jahr hatten drei Insider gegenüber Reuters erklärt, dass eine Siemens-Tochter trotz der EU-Sanktionen gegen Russland Kraftwerks-Turbinen auf die Krim liefern will. Die Herzstücke sollen von Siemens Gas Turbine Technologies LLC, einem Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und der russischen Power Machines stammen. Die Münchner halten mit 65 Prozent die Mehrheit an der Firma, die 2015 ein Werk bei St. Petersburg eröffnet hat.
Ein Siemens-Sprecher hatte seinerzeit erklärt, weder der Mutterkonzern noch eine ihrer Töchter werde Kraftwerksturbinen auf die Krim liefern. Energietechnik werde ins südrussische Taman verkauft, der Kunde habe zugesichert, dass sie dort bleibe. Auch der russische Staatskonzern Technopromexport, der die Gebäude für Kraftwerke errichtet, will nichts von einem Einsatz von Siemens-Technik auf der Krim wissen.
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