Deshalb unterstützt Finnland die Verlegung von Nord Stream 2

  13 Juli 2017    Gelesen: 715
Deshalb unterstützt Finnland die Verlegung von Nord Stream 2
Finnland wird nicht gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 eintreten und ist bereit, einen Antrag entgegenzunehmen. Dies teilt am Donnerstag die Zeitung „Iswestija“ unter Verweis auf die Direktorin des Energie-Departements des finnischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, Liisa Hankinheimo, mit.
Das Projekt „Nord Stream 2“ sieht den Bau zweier Gaspipelinestränge von der russischen Küste über den Meeresgrund der Ostsee nach Deutschland vor, und zwar neben der bereits funktionierenden Pipeline Nord Stream. Die Kapazität der neuen Pipeline soll 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr erreichen. Mit der Verlegung und dem nachfolgenden Betrieb der Pipeline wird sich die Nord Stream 2 AG befassen.

Zur Umsetzung des Projekts sind die Genehmigungen von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland erforderlich. In Schweden wurde der entsprechende Antrag im September 2016 gestellt, in Deutschland – in diesem März, und in Dänemark – im April.

„Der geplante Bau der Gaspipeline ‚Nord Stream 2‘ verläuft ebenso wie bei Nord Stream durch Finnland und die Länder des Baltikums. Er wirkt sich nicht auf den Gasmarkt in Finnland aus. Dementsprechend ist unsere Position zu diesem Projekt neutral“, wird Liisa Hankinheimo von der Zeitung zitiert.

Wie der Berater des Ministers, Kari Mäkinen, dem Blatt mitteilte, habe die finnische Seite von der Nord Stream 2 AG noch keinen Antrag auf die Verlegung der Pipeline erhalten, der spätestens sechs Monate vor Baubeginn eingereicht werden müsse.

„Wir sind informiert und bereit, den Antrag im September entgegenzunehmen“, führt „Iswestija“ die Worte des Ministerberaters an.

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