Der große Anstieg ist demnach vor allem auf die hohe Zuwanderung in den Jahren 2015 und 2016 zurückzuführen. Mittlerweile haben 2,3 Millionen Menschen ihre Wurzeln im Nahen und Mittleren Osten. Das ist ein Zuwachs von fast 51 Prozent im Vergleich zu 2011. Europa bleibt aber die wichtigste Herkunftsregion der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
Türkei verliert an Bedeutung
Auch die Zuwanderung aus Afrika gewinnt an Bedeutung. Rund 740.000 Menschen sind afrikanischer Herkunft, das sind gut 46 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die Türkei ist nach wie vor mit Abstand das wichtigste Herkunftsland, hat aber in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren.
Demnach haben 48 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund eine ausländische Staatsbürgerschaft und etwa 52 Prozent die deutsche. Von diesen 52 Prozent besitzen 42 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit seit ihrer Geburt. Sie haben einen Migrationshintergrund, weil mindestens ein Elternteil ausländisch, eingebürgert oder Spätaussiedler ist. Weitere 33 Prozent sind selbst als Spätaussiedler nach Deutschland zugewandert. Die übrigen 25 Prozent sind eingebürgert.
Die Daten zeigen demnach auch Unterschiede beim Bildungsstand. In der Altersgruppe der 25- bis unter 35-Jährigen haben Menschen mit Migrationshintergrund deutlich häufiger keinen Schulabschluss (9 Prozent) als jene ohne Migrationshintergrund (2 Prozent). Zudem haben Migranten wesentlich häufiger keinen beruflichen Abschluss (32 Prozent) als Menschen ohne Migrationshintergrund (9 Prozent). Das Abitur (37 Prozent) und akademische Abschlüsse (27 Prozent) erreichen beide Gruppen dagegen im gleichen Umfang.
Quelle: n-tv.de , chr/AFP/dpa/DJ
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