Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gilt die Feuerpause unter anderem für die Städte Ratsan, Talbisseh und Al-Hula. Sie gehörten zu den ersten, die gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad rebellierten. Die in Großbritannien ansässige oppositionsnahe Beobachtungsstelle stützt sich auf Informanten in Syrien, ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.
Der Bürgerkrieg in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit friedlichen Protesten gegen Assad begonnen, die in Gewalt umschlugen. Seit Beginn des Konflikts wurden Schätzungen zufolge mehr als 330.000 Menschen getötet und Millionen Syrer in die Flucht getrieben. Mit der Unterstützung der russischen Luftwaffe und iranischer Einheiten haben die Regierungstruppen inzwischen die Rebellen aus vielen Provinzen zurückgedrängt.
Unter Vermittlung Russlands, des Irans und der Türkei wurde in den vergangenen Monaten die Schaffung von vier sogenannten Deeskalationszonen vereinbart. Nach Zonen um die Stadt Daraa im Süden und in der Region Ost-Ghuta bei Damaskus ist das Gebiet nördlich von Homs nun die dritte Zone, in der ein Waffenstillstand ausgerufen wird.
Die vierte Deeskalationszone soll in der nördlichen Provinz Idlib geschaffen werden. In Homs sollen zwei Straßensperren und drei Kontrollposten der russischen Militärpolizei am Rande der Zone geschaffen werden. Die Militärpolizei soll die Einhaltung der Waffenruhe überwachen, die Konfliktparteien auseinanderhalten und den freien Zugang für Hilfskonvois sicherstellen.
Zunächst schien die Feuerpause zu halten. Der Aktivist Mustafa Chaled in Talbisseh sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe keine Verletzungen der Waffenruhe. Ein Einwohner in Al-Hula sagte ebenfalls, alles sei ruhig und kein Schuss sei zu hören. Viele frühere Waffenruhen waren nach kurzer Zeit gescheitert.
Quelle:deutschetageszeitung.de
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