"Verlassen Sie sofort ihre Häuser", forderten die Behörden per Lautsprecher, Funk und Fernsehen die Einwohner auf. Kálamos gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen des Landes. Außer Ferienhäusern befinden sich hier mehrere Kinder-Zeltlager. Mit Bussen und Autos seien die Kinder in Sicherheit gebracht worden, berichtete das Staatsfernsehen (EPT).
Bürgermeister von Dörfern in der Region sprachen von Dutzenden Häusern, die schwer beschädigt wurden oder sogar bis auf die Grundmauern ausbrannten. Der Strom ist weitgehend ausgefallen. Hunderte Anwohner verbrachten die Nacht am Strand. Berichte über Todesopfer gibt es bislang nicht. Ein Mann wird allerdings vermisst. "Wir können noch keine Bilanz ziehen. Es gibt viele abgelegene Häuser, die wir noch nicht erreichen konnten", sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes am frühen Morgen im Fernsehen.
Regierungschef Alexis Tsipras rief per Kurznachrichtendienst Twitter alle Behörden auf, an den Löscharbeiten teilzunehmen. Hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer bildeten die ganze Nacht Schutzzonen rund um die Dörfer der Region. Seit Tagesbeginn sind mehrere Lösch-Hubschrauber und Flugzeuge im Einsatz. "Wir hoffen diesen Riesenbrand unter Kontrolle zu bringen. Entwarnung kann ich aber nicht geben", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio.
Waldbrände waren am Sonntag auch im Westen Griechenlands ausgebrochen. Betroffen waren vor allem die Inseln im Ionischen Meer, Zakynthos und Kefalonia. Die Brände konnten am Montag zum Teil unter Kontrolle gebracht werden. Immer wieder flammten jedoch auch dort neue Brände auf. Nach Angaben der Feuerwehr gab es von Sonntag bis Montagmorgen landesweit 91 Waldbrände.
Quelle:spiegel
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