Polizei nimmt mehrere Marokkaner fest

  20 Auqust 2017    Gelesen: 631
Polizei nimmt mehrere Marokkaner fest
Ein Marokkaner sticht im finnischen Turku auf Frauen ein, zwei von ihnen kommen ums Leben. Neben dem Attentäter nimmt die Polizei nun weitere Männer aus dem nordafrikanischen Land fest. Wie sie in Verbindung mit dem Angriff stehen, ist noch unklar.
Nach dem Messerangriff eines Marokkaners im finnischen Turku hat die Polizei weitere vier Verdächtige aus dem nordafrikanischen Land festgenommen. Sie stehen nach Angaben der Behörden möglicherweise in Verbindung mit der Attacke auf Passanten, bei der zwei Menschen getötet und weitere acht verletzt wurden.

Der Vorfall wurde offiziell als terroristischer Anschlag eingestuft. Die Polizei teilte weiter mit, der 18 Jahre alte Marokkaner habe offenbar gezielt Frauen angegriffen. Die beiden Getöteten und sechs Verletzte seien Frauen. Vier der Verletzten wurden stationär in Krankenhäusern behandelt, drei davon lagen auf der Intensivstation.

Der Attentäter sei 2016 nach Finnland gekommen. Der finnische Sender MTV berichtete, der Asylantrag des 18-Jährigen sei abgelehnt worden. Die Polizei hatte den Täter am Freitag ins Bein geschossen und nahm ihn fest.

Fahnen auf Halbmast

Landesweit wurden die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren, darunter am Flughafen der Hauptstadt Helsinki und an Bahnhöfen. Der Geheimdienst SIS hob die Sicherheitsstufe von "niedrig" auf "erhöht" an. Im ganzen Land wurden die Flaggen vor staatlichen Gebäuden als Zeichen der Trauer auf Halbmast gesetzt.

Nach Medienberichten gab es eine Razzia in einer Wohnung im Turkuer Viertel Varissuo, wo viele Immigranten wohnen. Die Vorsitzenden der irakischen und syrischen Gemeinden in Turku riefen zu Solidaritätskundgebungen mit den Opfern auf. Allerdings gaben sie wegen Sicherheitsbedenken diese Pläne später auf. In Helsinki wollten Gegner der Immigration demonstrieren.

"Terroristen wollen die Menschen aufeinanderhetzen. Wir werden das nicht zulassen. Die finnische Gesellschaft wird nicht durch Furcht oder Hass besiegt", twitterte Innenministerin Paula Risikko.

Quelle: n-tv.de , jog/rts

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