Fiat Chrysler äußerte, nicht in Kontakt mit Great Wall zu stehen. Die Chinesen seien nicht an sie herangetreten, um über das Geschäft oder einzelne Marken wie die Geländemarke Jeep zu sprechen, teilte der Konzern mit. Derzeit sei man damit beschäftigt, den Geschäftsplan 2014 bis 2018 umzusetzen.
Angesichts der Spannungen in der Handelspolitik zwischen der US-Regierung und China könnte ein Käufer aus dem Reich der Mitte nach Einschätzung von Experten aber auf Widerstand in den USA stoßen. Der Fachdienst "Automotive News" berichtete unter Verweis auf eine E-Mail von Great-Wall-Chef Wang Fengying, die Chinesen seien vor allem an Jeep interessiert. "Unser strategisches Ziel ist es, der weltweit größte SUV-Hersteller zu werden. Mit dem Kauf der globalen SUV-Marke Jeep würden wir das schneller erreichen", zitierte Automotive News einen Sprecher von Great Wall.
Fiat-Aktien legten an der Mailänder Börse um rund fünf Prozent auf den höchsten Stand seit 19 Jahren zu. Der siebtgrößte Autobauer der Welt ist schon länger auf der Suche nach einem Partner oder Käufer, um bei der teuren Entwicklung neuer Technologien wie selbstfahrenden Autos oder Elektroautos mithalten zu können.
Volkswagen und General Motors hatten öffentliches Fusionswerben von Fiat-Chef Sergio Marchionne in der Vergangenheit zurückgewiesen. Dieser hat den FCA-Investoren eine neue Strategie für Anfang 2018 in Aussicht gestellt.
Wie reagiert Trump?
Marchionne war bisher gegen eine Abspaltung des profitableren US-Geschäfts einschließlich der Marken Jeep und Ram vom renditeschwächeren italienischen Volumenhersteller Fiat. Gerüchte, chinesische Hersteller könnten den mit über 16 Milliarden Euro bewerteten Konzern ganz oder teilweise übernehmen, machen schon länger die Runde. Wegen der amerikanischen Traditionsmarke Chrysler bewerten Branchenkenner die Aussichten eines chinesischen Käufers jedoch skeptisch.
US-Präsident Donald Trump hat eine kritische Haltung zur exportstarken Wirtschaftsmacht China. Der US-Ausschuss für Auslandsinvestitionen (CFIUS) hat bereits einige Übernahmen amerikanischer Unternehmen durch chinesische Firmen verzögert oder untersagt.
Quelle: n-tv.de , wne/rts
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