Die Einführung des neuen Einwanderungssystems soll schrittweise erfolgen. Die Pläne sehen vor, dass sich EU-Bürger, die nach dem Brexit nach Großbritannien einwandern wollen, um eine zweijährige Aufenthaltsgenehmigung bewerben müssen. Wer als hochqualifizierter Zuwanderer eingestuft wird, kann sich dagegen um eine bis zu fünfjährige Genehmigung bewerben.
Beim Familiennachzug plant das Innenministerium strengere Kriterien: Dieser soll auf Lebenspartner, Kinder unter 18 Jahren und Erwachsene, die unterhaltsberechtigt sind, beschränkt werden.
Touristen sollen künftig Reisepass vorlegen
Auch für den Grenzübertritt sind Änderungen geplant: Künftig soll es für EU-Bürger verpflichtend sein, bei der Einreise nach Großbritannien einen Reisepass mit sich zu führen. Bislang reichte der Personalausweis.
Führende Minister im Team von Premierministerin Theresa May müssen laut der Zeitung den Entwurf noch billigen. Darin heißt es weiter: Einwanderung könne nur dann als wertvoll für das Land als Ganzes betrachtet werden, wenn sie nicht nur den Migranten selbst nutze, sondern auch den schon im Land lebenden Bürgern zu einem besseren Leben verhelfe. Ein Regierungssprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Er stellte für den Herbst einen Vorschlag für ein neues Einwanderungssystem in Aussicht, mit dem "das Vereinigte Königreich die Kontrolle über seine Grenzen zurückerlangt".
Für die vollständige Umsetzung der Neuregelungen soll es eine Frist von mindestens zwei Jahren nach dem Brexit im März 2019 geben.
In vielen Bereichen der britischen Wirtschaft gibt es einen hohen Anteil von Migranten, etwa in der Landwirtschaft, der Gastronomie oder im Gesundheitswesen. 2016 lebten etwa 3,6 Millionen EU-Bürger in Großbritannien, davon ein Drittel in London. Die Polen machen mit einer Million Menschen das größte Kontingent aus.
Quelle: n-tv.de
Tags: