Spaniens Liga-Präsident Tebas warnt vor „Inflation auf dem Transfermarkt“

  08 September 2017    Gelesen: 994
Spaniens Liga-Präsident Tebas warnt vor „Inflation auf dem Transfermarkt“
Spaniens Ligapräsident Javier Tebas hat angesichts der Finanzpolitik der aus Katar finanzierten Topklubs Paris Saint-Germain und Manchester City eindringlich vor einer Destabilisierung des europäischen Fußballs gewarnt. „Beide Vereine zahlen keine Marktpreise, sondern weit darüber hinaus. Das führt zu einer Inflation auf dem Transfermarkt und einer Destrukturierung der nationalen Ligen“, sagte Tebas am Donnerstag auf dem 3. Fußball-Kongress der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Die spanische Liga hatte in einer Studie die Handelsüberschüsse der beiden Vereine in den vergangenen fünf Jahren untersucht. Gegen PSG ermittelt inzwischen auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) wegen möglicher Verstöße gegen das Financial Fairplay. Diese hätten weit über denen anderer Großvereine gelegen. „Dieses Finanzdoping schadet dem Fußball sehr“, stellte Tebas fest.

Laut der Studie habe PSG von 2012 bis 2016 eine Milliarde Euro für neue Spieler ausgegeben. In diesem Sommer kam die spektakuläre Verpflichtung des Brasilianers Neymar für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona hinzu. Zudem wurde für den von der AS Monaco ausgeliehenen Kylian Mbappé eine Kaufoption ausgehandelt, die den Franzosen zum zweitteuersten Spieler der Welt machen würde. Manchester City investierte in diesem Sommer 234 Millionen Euro, in den fünf Jahren zuvor waren es insgesamt 950 Millionen Euro.

„Wir klagen nicht den Transfer von Neymar an“, sagte Tebas, „sondern die irreguläre Art und Weise der Transfers. Wenn das nicht geahndet wird, wird das den europäischen Fußball destabilisieren.“

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