Hacker erbeuten Daten von Millionen Kunden

  08 September 2017    Gelesen: 808
Hacker erbeuten Daten von Millionen Kunden
Kreditkarte, Sozialversicherung, Führerschein: Sensible Daten, die Kunden des US-Finanzdienstleisters Equifax geschützt wissen wollen. Doch Hacker greifen diese Informationen im großen Stil ab und gehen auf einen der massivsten Datenraubzüge der USA.
Bei einem der bislang größten Hackerangriffe in den USA wurden persönliche Daten von bis zu 143 Millionen Kunden der US-Wirtschaftsauskunftei Equifax bloßgestellt. Die Attacke sei zwischen Mai und Juli erfolgt, wie der Finanzdienstleister mitteilte. Die Täter sollen dabei Zugriff auf Namen, Sozialversicherungsnummern sowie in etlichen Fällen auch zu Führerschein- und Kreditkartennummern gehabt haben.

Der Vorfall sei am 29. Juli bei einer internen Untersuchung festgestellt, die Sicherheitslücke danach sofort geschlossen worden, erklärte die Firma. Auch einige Kunden aus Kanada und Großbritannien seien in geringerem Umfang betroffen. Man habe die Aufsichtsbehörden informiert und externe Spezialisten mit einer forensischen Prüfung beauftragt. Es sei noch zu früh, um die Kosten zu beziffern.

"Das ist eindeutig ein enttäuschendes Ereignis für unser Unternehmen", sagte Unternehmenschef Richard Smith in einer Erklärung. Er entschuldigte sich bei den betroffenen Kunden und sprach von einem Schlag, der auf das Herz des Unternehmens gezielt habe. Für Equifax ist der Vorfall besonders unangenehm, weil das Unternehmen selbst Produkte gegen Daten- und Identitätsdiebstahl durch Hacker anbietet.

Der Aktienkurs von Equifax brach nachbörslich um fast neun Prozent ein. Das Unternehmen aus Atlanta vergibt Bonitätsnoten und hilft Verbrauchern, ihre persönlichen Daten zu verwalten und zu schützen. "Der schiere Umfang dieser Vorfalls ist äußerst beunruhigend", sagte Ryan Kalember von der Cyber-Security-Firma Proofpoint.

Es ist indes nicht das erste Mal, dass die Firma im Zusammenhang mit Cyber-Attacken auffällt. Schon 2013 sollen bei Equifax laut US-Medien Finanzdaten und persönliche Informationen von US-Prominenten entwendet worden sein. Zu den Betroffenen zählten demnach etwa Beyoncé, Ashton Kutcher und Mel Gibson, aber auch die damalige First Lady Michelle Obama sowie Ex-Vize-Präsident Joe Biden.

Quelle: n-tv.de

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