Dies ist unmissverständlich eine Kampfansage an Russland, denn die Terrormiliz IS besitzt keine Flugzeuge. Damit könnten im Ernstfall auch deutsche Maschinen in einen Luftkampf mit der russischen Luftwaffe verwickelt werden.
Aussagen der Bundesregierung zu diesen Vorhaben gibt es nicht. Angela Merkel richtet sich in ihrer Außenpolitik weitgehend nach den Vorstellungen der Nato. Die Nato-Außenminister werden am Dienstag und Mittwoch in Brüssel zusammenkommen. Dabei wird es dem Bericht zufolge auch um das angespannte Verhältnis zu Russland gehen.
Die Türkei hatte eine russische Maschine abgeschossen. Die Nato hat dieses Vorgehen im Nachhinein mehrfach ausdrücklich gebilligt. Russlands Präsident Putin hat vorsorglich verlasst, dass die russischen Bomber, die Einsätze gegen den IS fliegen, mit Luft-Luft-Raketen ausgestattet werden, um sich gegen einen Nato-Angriff zu wappnen.
Der Konflikt hat eine geopolitische Dimension: Es geht um die Unterstützung der Türkei als Transit-Land für Roh-Öl aus den IS-Gebieten.
Anders als die Nato hat Israel einen professionellen Kommunikationskanal mit Moskau etabliert, der es den Russen indirekt ermöglicht, im Ausnahmefall sogar über dem israelischen Luftraum zu operieren.
US-Präsident Barack Obama hat offensichtlich Schwierigkeiten, die Nato, die Geheimdienste und die US-Militärs unter Kontrolle zu halten. Obama forderte am Dienstag den türkischen Präsidenten Erdogan zur Mäßigung auf: „Wir haben darüber beraten, wie die Türkei und Russland zusammenarbeiten können, um die Spannungen zu entschärfen und einen diplomatischen Weg zur Lösung dieser Angelegenheit zu finden. Ich habe Herrn Erdogan gesagt: Wir haben alle einen gemeinsamen Feind, das ist der IS. Und ich will sicherstellen, dass wir uns auf diese Gefahr konzentrieren. Ich will es sehr deutlich sagen: Die Türkei ist ein Nato-Verbündeter und hat das Recht, sich, ihren Luftraum und ihr Territorium zu verteidigen.“
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