Ryanair rüstet in Frankfurt auf

  12 September 2017    Gelesen: 1069
Ryanair rüstet in Frankfurt auf
Der Flughafen in Frankfurt am Main ist die Heimat der Lufthansa. Der irische Billigflieger Ryanair findet Gefallen an dem Drehkreuz und weitet sein Angebot sprunghaft aus. Auch andere deutsche Flughäfen hat das Unternehmen im Visier.
Der irische Billigflieger Ryanair greift die Lufthansa an ihrer Heimatbasis Frankfurt an. Ab Sommer 2018 würden 34 neue Strecken vom Rhein-Main-Flughafen angeboten, sagte Marketingchef David O'Brien. Unter den neuen Strecken seien Geschäfts- und Urlaubsziele vor allem in Spanien, Italien und Griechenland, etwa Barcelona, Lissabon, Mailand, Marseille, Mykonos und Gran Canaria.

Für den Ausbau will Ryanair die Zahl der stationierten Jets in Frankfurt von sieben auf zehn erhöhen. Damit sollten O'Brien zufolge 38 Ziele in neun Ländern bedient und 2,6 Millionen Passagiere jährlich befördert werden.

Ryanair fliegt Frankfurt seit Ende März an. In einer ersten Attacke auf die Lufthansa hatte die irische Airline dort zwei Flugzeuge stationiert und vier Strecken angeboten. Zum Winterflugplan wird das Angebot zunächst auf sieben Flugzeuge erhöht. Bei maximal 20 stationierten Jets soll nach Angaben von Unternehmenschef Michael O'Leary Schluss sein.

Ryanair pädiert für Berlin-Tegel

Eine weitere Expansion in Deutschland hänge vom Marktumfeld ab, sagte O'Brien. "Wir haben kürzlich München hinzugenommen, dort könnten wir mehr machen." Die Fluggesellschaft kann sich außerdem vorstellen, mehr Flugzeuge in Berlin-Tegel zu stationieren, sollte der Flughafen offen bleiben. "Es ist verrückt, dass Deutschlands Hauptstadt weniger Kapazität hat als Dublin."

Insgesamt wollen die Iren, die in Deutschland 14 Flughäfen anfliegen, hierzulande 2018 um 20 Prozent wachsen gemessen an Passagieren und Flügen.

Der Flughafen-Betreiber Fraport hatte die Billigfluglinie mit Gebührenrabatten nach Frankfurt gelockt und damit einen Streit mit der Lufthansa ausgelöst. Der deutsche Marktführer warf Fraport vor, die Iren zu bevorzugen. Lufthansa baut seine Billigtochter Eurowings ebenfalls aus, fliegt aber damit noch nicht Frankfurt an.

Quelle: n-tv.de

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