Salafistische-Szene wächst, aber langsamer

  15 September 2017    Gelesen: 683
Salafistische-Szene wächst, aber langsamer
Dem Salafismus, einer ultra-konservativen Auslegung des Islam, werden mittlerweile mehr als 10.000 Menschen in Deutschland zugeordnet. Ihre Zahl nimmt weiter zu, aber nicht mehr so schnell wie zu Hochzeiten.
In Deutschland gibt es immer mehr Salafisten. Laut Sicherheitsbehörden ist die Zahl der Menschen, die zu dieser Szene gehören, auf 10.300 angewachsen. Das geht aus den neuesten Ermittlungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz hervor. Die Szene wächst seit Jahren - zunächst rasant, inzwischen mit etwas geringerem Tempo. 2011 hatte der Inlandsgeheimdienst noch 3800 Salafisten in Deutschland gezählt, Ende 2015 waren es bereits rund 8300.

Die Sicherheitsbehörden sehen den Salafismus seit langem mit Sorge. Sie halten die besonders konservative Ausprägung des Islam für einen wesentlichen Nährboden des Terrorismus. Insgesamt werden der islamistischen Szene in Deutschland gut 24.000 Menschen zugerechnet. Die Sicherheitsbehörden stufen viele davon als gefährlich ein.

Rund 1800 Menschen werden dem "islamistisch-terroristischen" Spektrum zugeordnet. Darunter sind etwa 700 sogenannte Gefährder - also Menschen, denen die Polizei grundsätzlich zutraut, dass sie einen Terrorakt begehen könnten. Zum Teil sind auch Rückkehrer aus Dschihad-Gebieten darunter.

Nach Erkenntnissen von Verfassungsschützern sind über die vergangenen Jahre bis heute etwa 940 Islamisten aus Deutschland Richtung Syrien und Irak ausgereist, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Diese Zahl hat sich zuletzt nicht mehr erhöht. Ein Drittel der Ausgereisten ist laut Verfassungsschutz inzwischen wieder zurückgekehrt, 145 sind demnach im Kampfgebiet ums Leben gekommen.

Quelle: n-tv.de

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