In der Stadt Egleton hatten die entlassenen Mitarbeiter zuvor gegen Macrons Besuch demonstriert. Sie werfen Macron vor, sich nicht für ihre Belange einzusetzen. Oppositionspolitiker der Linken wie der Rechten werfen Macron wegen seiner Äußerungen "Arroganz" und Abgehobenheit vor. Der Generalsekretär der konservativen Partei "Die Republikaner", Bernard Accoyer, attestiert ihm mangelnden "Respekt für die Mitbürger, besonders für diejenigen in Schwierigkeiten".
Macron habe nur gesagt, was viele Franzosen dächten
Doch das war nicht der erste Seitenhieb dieser Art. Mitte September hatte Macron im Streit um die Arbeitsrechtsreform gesagt, er werde sich von "Faulenzern" nicht aufhalten lassen. Reformgegner bezeichnete er als Müßiggänger. Seit der Ankündigung seiner Regierung, die Reichensteuer weitgehend abzuschaffen, wird ihm vor allem vom linken Lager vorgeworfen, "Präsident der Reichen" zu sein.
Ein Regierungssprecher zeigt sich um Schadensbegrenzung bemüht: Macron habe in dem Gespräch mit dem sozialistischen Regionalpräsidenten Alain Rousset nur gesagt, was viele Franzosen dächten. Zudem sei der Präsident bemüht, "Klartext zu reden".
Nach dem jüngsten Auftritt des Staatschefs stellte Präsidentschaftssprecher Bruno Roger-Petit ein Video der umstrittenen Unterhaltung Macrons mit dem Präsidenten der Region Nouvelle Aquitaine, Alain Rousset, auf Twitter. Wer das vertrauliche Gespräch mitschnitt, ist nicht bekannt.
Quelle: n-tv.de
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