Das alles passiert unter den wachsamen Augen des Kapitäns Ulf Wolter, der vor der "MS Europa 2" die "Hanseatic" steuerte. Er ist froh, wenn das 5-Sterne Schiff nach dem Wertftaufenthalt wieder richtig glänzt: "Es ist eine große Herausforderung. Man muss darauf achten, dass alles auf dem Punkt mit den ganzen Gewerken fertig wird. Es sind ganz andere Aufgaben als wenn man normalerweise an Bord ist", so der Kapitän.
Viele Arbeitsschritte
Die meisten Änderungen erfolgten auf Deck 4, 5 und 9 - im ehemaligen "Herrenzimmer" gibt es nun das "Collins", eine gemütlich eingerichtete Gin-Bar. Hier stehen den Gästen nun auch Plattenspieler und die dazugehörigen Platten zur Verfügung. Darüber hinaus wurde der Spa-Bereich verbessert, die vier Saunen wurden erneuert sowie moderne Chillout-Möbel im Außenbereich aufgebaut. Wer schon einmal auf dem Schiff war, wird die Änderungen erkennen.
Es sind viele tausend Arbeitsschritte, die in kurzer Zeit koordiniert und umgesetzt werden müssen. Kurz nach dem Werftaufenthalt wird überall im Schiff noch der letzte Schliff erledigt, bevor die ersten der bis zu 500 Gäste die "Europa 2" begehen.
"Dann ist man auch nach 14 Tagen froh, wenn die Zeit in der Werft um ist und alles gut geklappt hat. 14 Tage reichen dann auch", lautet das Fazit von Kapitän Wolter. Während das Schiff in der Werft lag und nochmal runderneuert wurde, blieb Wolter auch an Bord. Wie viel die Schönheitskur der "Europa 2" gekostet hat, bleibt ein Geheimnis.
Den ersten Platz in der Luxusliga verteidigen
Viele kleine Details sind es, die die "MS Europa 2“ wohl zu einem der besten Kreuzfahrtschiffe der Welt machen. Die 500 Passagiere urlauben in einem Ambiente, das sich mit wenigen Schiffen überhaupt vergleichen lässt. Das fängt beim Pianospieler an der Rezeption an, geht mit den modernen und stilvollen Kunstwerken an Bord weiter - und setzt sich sich in den 251 luxuriösen Suiten fort. Besonders der Blick aus der Belvedere-Kaffeelounge mit Bibliothek begeistert. Das wissen auch die Gäste - deshalb ist das Schiff voll.
"Das Schiff bucht sich von oben und unten in die Mitte, denn die besten Suiten sind begrenzt, sodass es eine hohe Nachfrage gibt", erklärt Presseprecherin Negar Etminan. An den Suiten hat sich nach dem Werftaufenthalt nichts verändert, nur Teppiche wurden ausgetauscht. Die beiden "Owner Suiten" sind die größten des Schiffes und messen 99 Quadratmeter Wohnbereich - eine 15 Quadratmeter-Veranda mit Meerblick kommt noch hinzu.
Wer hier residiert, fühlt sich auch wie ein Eigentümer - und ist nebenbei auch noch ganz in der Nähe des Kapitäns und der Brücke. Mit so einer Suite ist das Reiseerlebnis auf der schicken "Europa 2" dann vermutlich sogar noch etwas schöner.
Das Ganze hat allerdings auch seinen Preis - die Schiffe von Hapag Lloyd richten sich an eine andere Zielgruppe als beispielsweise Aida oder Tui Cruises. Die Reisen starten bei mehreren tausend Euro pro Person. Die "MS Europa 2" behauptet ihren Spitzenplatz im Luxussgement - und das wird vor allem in den vielen Details deutlich.
Quelle: n-tv.de
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